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Forderungen: GMAC erschwert Saab-Händlern die Arbeit

26.02.2009 17:23 Uhr
Frank Jaenicke: "Falsches Signal"

Die Autobank verlangt zusätzliche Sicherheiten vom Handel, was Partnerverbandspräsident Frank Jaenicke als "falsches Signal" zurückweist. Der Importeur erklärte indes, dass Verkauf und Ersatzteilversorgung gesichert seien.

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Saab-Händler zu sein ist in diesen Tagen sicherlich kein leichtes Brot. Jetzt hat die GMAC Bank ihren "Partnern" aber noch einen zusätzlichen Stein in den Weg geworfen: Mit einem am Montag versandten Brief, der AUTOHAUS vorliegt, verlangte sie für alle einkaufsfinanzierten Fahrzeuge der Marke Saab eine zusätzliche Sicherheit von 20 Prozent. Falls die Händler diese bis morgen nicht überweisen würden, müsste die Bank "die betroffenen Teildarlehen wegen Untersicherung gemäß dem mit Ihnen geschlossenen Rahmenvertrag fällig stellen". "Das ist das völlig falsche Signal", schimpft Saab-Händlerverbands-Präsident Frank Jaenicke: "Da schleicht sich jemand aus der Verantwortung". Deswegen empfiehlt seine Organisation den Händlern auch, die zusätzliche Sicherheitsleistung nicht zu zahlen sondern die bei der GMAC Bank finanzierten Fahrzeuge abholen zu lassen. Zwar sei die Liquiditätsbelastung der Händler wegen der dann fälligen Umsatzsteuer bei Abholung nur um ein Prozent geringer als bei Leistung der zusätzlichen Sicherheit. Es ginge aber auch darum, Zeichen zu setzen. Ansonsten plädiert der Verbandschef, der gleichzeitig Geschäftsführer des Saab-Zentrums Halle ist, aber dafür, dass die derzeit knapp 100 Händler erst einmal wie gewohnt weiter arbeiten sollen. "Die Stimmung bei den Kunden und bei den Händlern ist auch gar nicht so schlecht", berichtet er. "Wir haben gelernt, vorsichtig zu agieren und vielen Kollegen, die ein Zweitfabrikat haben, versüßt auch die Umweltprämie derzeit den Alltag". Bei der Finanzierung müssten die Kollegen versuchen, mit anderen Kreditinstituten zusammen zu arbeiten, da andere Banken wie zum Beispiel die BDK keinen Sicherheitszuschlag verlangen. Um eventuellen zukünftigen Problemen mit Neuwagengarantien vorzubeugen, hat der Verband dem Importeur die Zusammenarbeit mit einem Garantieversicherer empfohlen. "Falls es mit Saab weitergeht und wir die dann doch nicht brauchen, können wir diese als Anschlussgarantie verwenden", lautet sein Vorschlag. Importeur nicht informiert Bei Saab Deutschland wusste ein Sprecher weder von dem GMAC-Brief noch von eventuellen Verhandlungen mit einem Garantieversicherer: "Wir sind von der Neuordnung nicht betroffen", sagte er und legte Wert auf die Feststellung, dass Saab sich formal nicht in der Insolvenz befinde. Das Unternehmen habe vielmehr "Gläubigerschutz" für eine Restrukturierung binnen drei Monaten beantragt. Derzeit seien Verkauf, Garantie, Gewährleistung und Ersatzteilversorgung gesichert. Zum Vorgehen der GMAC Bank wollte sich der Sprecher nicht äußern. Bei der Bank war niemand zu erreichen. (dp)

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