Ausgabe 19/2010: Gala-Abend

Gala-AbendServicemanagement E In bester Tradition leistete Shell im Hessischen Hof einen gewichtigen Messebeitrag. Das Finale des ersten Messetags erlebten über 80 Unternehmer und Führungskräfte mit zwei Branchenvorträgen. Torsten Repkewitz, Leiter für das Shell Autohaus/Werkstattgeschäft in Deutschland, begrüßte die Versammlung. Prof. Dr. Stefan Reindl von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Geislingen betrachtete das Thema „Herausforderungen in der Automobilbranche nach der Abwrackprämie“. Reindl spann den Bogen vom Start der Finanzkrise am 14.9.2008 bis zur aktuellen Wirtschaftslage in Deutschland. Keiner hätte für 2010 sage und schreibe 3,4 % Wirtschaftswachstum prognostiziert. Über die Abwrackprämie wurden in 2009 zwei Millionen Neufahrzeuge bzw. Jahreswagen generiert, dominant im Kleinwagenbereich. Das Obersegment entwickelte sich 2009 rückläufig. Auffällig war, dass die Zahl der Insolvenzen im Freien Markt bzw. bei Freien Werkstätten 2009 um 14 % gegenüber dem Vorjahr zunahm. Das IfA ermittelte für 2009 einen Werkstattumsatzeinbruch über die Abwrackprämie von 700 Millionen Euro. Wie sich der Umsatz auf die Altersklassen über 9 Jahre verteilt, blieb offen. Ebenfalls der Anteil, der in diesem Segment über Schwarzarbeit bzw. Nachbarschaftshilfe erfüllt wird. Reindl machte deutlich, dass nicht alle Marktveränderungen auf 2009 zurückzuführen sind. Das Grundproblem sei ein stagnierender Markt. Hinzu komme ein zunehmender Direktvertrieb durch die Hersteller, überbesetzte Händlernetze sowie die wachsende Vertriebsrolle des Internets. Die Relation NW : GW hat sich weiter verschlechtert, sprich die Haltedauer verlängert sich. Die Schere zwischen Neu- und Gebrauchtwagen wird immer größer. Im Gebrauchtwagenbereich wurde durch die Abwrackprämie die Zahl der Standtage von 110 auf 90 Tage reduziert. Im Servicegeschäft sind die goldenen Zeiten vorbei. Außerdem wird der Anteil der Flotten im Servicegeschäft größer. Reindl: „Wir rechnen für die Zukunft mit weniger Betrieben. Die E-Mobility wird dominant über die Fabrikatsbetriebe gestaltet werden.“ Reindl sieht für die Zukunft das Thema Liquidität als besondere Herausforderung für die Branche. AUTOHAUS-Herausgeber Prof. Hannes Brachat widmete seine Ausführungen dem Thema Service sowie diversen Messe-Highlights. Brachat brach eine besondere Lanze für die „Soft-Facts“, die über das wunderbare Handwerkszeug der „IT“ der Branche zur Verfügung gestellt wird. Dazu gehören beispielsweise der „Digital Service Advisor“ von soft-nrg, die Dialogannahme per iPad (s. Seite 20) sowie die automatisierte Reifenzustandsmessung von ProContour (s. Seite 20). hb Audi hat sich mit Top Service 2010 zum Ziel gesetzt, Kunden weltweit zu begeistern und so zur Premium-Marke Nummer eins zu werden. Ohne Frage hat Audi mit seinem Messestand die innovativsten und über das Design die markantesten Service-Zeichen gesetzt. Eine sensationelle Handels- und Service-Architektur mit der Kernaussage: „Service lebt durch Menschen. Service lives through people!“ Die konzeptionelle Umsetzung in den Audi-Terminal-Betrieben verschlingt aber unendliche Summen.audi Top Service 2010 Der Top-Service-Anspruch von Audi spiegelt sich auch in der Audi Corporate Fashion für Mitarbeiter im Service wider. Die Kleidungsstücke wurden auf hohe Funktionalität und Tragekomfort getestet und lassen sich unter-einander frei kombinieren. Dazu wurde eigens der Corporate-Fashion-Katalog erstellt. Audi Fashion Wer einmal einen Räderkonfigurator freier Anbieter getestet hat, weiß, was spezialisiertes Augen-maß bedeutet. Ein geniales Display. Was kostet das die Betriebe? Dennoch, ein Leuchtturm!Räderkonfigurator Wer hat je bei einer Bremsscheibe eine derartige Erotik empfunden?!Brems-erotik Der Audi Compact Booster ist ein druck-luftbetriebener Prototyp für die Fahrwerk- und Karosserie-Instandsetzung und war auch ein chancenreicher Kandidat für den Innovation Award der Automechanika. Im Bild Otmar Spängler, Leiter Service Werkstatttechnik.Audi Compact booster Die After-Sales-Chefs von Volkswagen und Audi: Michael Horn, Leiter Volkswagen After Sales, und Bernd Hoffmann, Leiter Vertrieb Kundendienst und Original Teile.Michael Horn und Bernd Hoffmann Arno Kalmbach (r.), Leiter Volkswagen Service Deutschland, im Automechanika.TV-Interview mit AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel volkswagen service Zubehör lebt von der Präsentation. Zeigen, was man hat! Am Objekt. zubehör am objekt Volkswagen setzte seinen Messeschwerpunkt auf Kunden- und Händlerzufriedenheit. Im Fokus standen hierbei die Optimierung der Kernprozesse für ein nachhaltiges Servicegeschäft. In Sachen Qualifizierung wird dabei endlich ein Schwerpunkt auf das Online-Training gesetzt. Gerade der Volkswagenstand zeigte sehr strukturiert, welche Komplexität im Detail im Service-Geschäft steckt. VW: Optimierung & qualifizierung Autohaus Die transzendentale Überführung des „schlichten“ Originalteils in neue Dimensionen. Enthusiasmus pur! Abermals ein Leuchtturm für Begeisterung. Welch eine Herausforderung für die geistige Umsetzung im Alltag. Wer dies inhaltlich, mit Geist dem Kunden vermitteln kann, der ist der wahre König. die apotheose des originalteils Audi macht sich auch Gedanken über die Weiterentwicklung des Servicehefts. Der „Digitale Serviceplan“, vorgestellt von Martina Erhardsberger, kommt ohne Papier aus, ist fälschungssicherer und kann von jedem Audi-Partner abgerufen werden.audi: der digitale serviceplan Mit 35 Themen – angefangen bei der Mitarbeiterqualifizierung, komfortablen Werkstattsystemen und aktuellen Reparaturmethoden bis zu individualisierbaren Marketingkonzepten – präsentierte sich Volkswagen zur 21. Automechanika seinen Händlern.volkswagen: 35 Themen

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