"Media Bartering": Gegengeschäft als Lösung

Nach Jahren des knappen Angebots zeigt sich 2024 wieder eine Übersättigung des deutschen Automarktes, besonders im Bereich der E-Autos. Händler stehen immer häufiger vor dem Problem, dass sie keine Abnehmer für die bereits eingekauften Modelle finden. Dadurch entstehen bei Autohändlern hohe Kosten für wertvolle Lagerfläche, während sie ihre Fahrzeuge schlussendlich zu niedrigen Preisen anbieten müssen.Medialeistung für AutosEine mögliche Lösung verspricht die Barter1 GmbH. Sie kauft überschüssige Fahrzeuge zu Beschaffungspreisen ab und verkauft im Gegenzug Medialeistungen. "Durch ein solches Gegengeschäft werden Verbindlichkeiten in der Bilanz reduziert und die Abschreibung überschüssiger Fahrzeuge verhindert, was insgesamt zu einem besseren Unternehmensergebnis führt", erklärt Gründer und Geschäftsführer Gerhard Erning.Die Medialeistungen - in der Bilanz gebucht als Forderung - würden dabei für jeden Händler individuell zusammengestellt und reichten von klassischen Zeitungsanzeigen über TV-Spots und OoH-Werbung bis hin zu umfassenden Marketingkampagnen. "Händler können ihre unverkäuflichen Fahrzeuge also in Werbung konvertieren und haben zudem Platz auf dem Hof zurückgewonnen, um neue Fahrzeuge anzukaufen."» In Form von Gegengeschäften ermöglicht es dieses Modell, überschüssige Fahrzeuge in Medialeistungen zu verwandeln. Autohersteller und -händler können dadurch ihre Lagerbestände reduzieren und gleichzeitig ihre Marketingaktivitäten stärken. «Gerhard Erning, Gründer und Geschäftsführer der Barter1 GmbHLadenhüter umwandelnFür Autohändler kann das Modell des "Media Bartering" laut Erning insbesondere bei der Einführung neuer Modelle und Produkte einen relevanten Absatzkanal bieten. "Nicht jedes neue Modell ist von Beginn an erfolgreich, zudem müssen Neueinführungen oft besonders intensiv beworben werden, um die Absätze anzukurbeln." Das Gegengeschäft mit "Ladenhütern" könne anschließend zum Verkauf weiterer Modelle führen, sobald die Werbemaßnahmen ihre Wirkung entfaltet hätten."Mit dem Geschäftsmodell stoßen wir in Unternehmen zunächst auf Skepsis", berichtet Erning. "Besonders die Marketing-Abteilung hat oft keinen Bezug zu den Herausforderungen der Buchhaltung und steht dem Angebot eher kritisch gegenüber. Doch sobald der CFO das Potenzial der Gegengeschäfte verstanden hat, geht es meist ganz schnell. So können wir innerhalb von zwei Wochen Ladenhüter in gewinnbringende Medialeistungen umwandeln."Das Geschäftsmodell des "Media Bartering" ist historisch gesehen nicht neu. Es entstand nach dem Zweiten Weltkrieg, als die Wirtschaft einen Aufschwung erfuhr, aber nur wenig Werbebudget zur Verfügung stand. "In dieser Zeit tauschten vor allem Radiostationen Werbespots gegen Waren. Auch heute noch ist dieses Modell bei vielen US-Radiosendern ein übliches Vorgehen", erklärt Erning. "In Deutschland findet Media Bartering über verschiedene Branchen hinweg statt, darunter Consumer Electronics, Kosmetik und Spielzeugwaren."Absatz fördernDas Überangebot auf dem deutschen Automarkt, speziell im Bereich der E-Autos, erfordere ebenfalls innovative Lösungsansätze, so Erning. "In Form von Gegengeschäften ermöglicht es dieses Modell, überschüssige Fahrzeuge in Medialeistungen zu verwandeln. Autohersteller und -händler können dadurch ihre Lagerbestände reduzieren und gleichzeitig ihre Marketingaktivitäten stärken. So können sie wertvolle Ressourcen effizient nutzen und den Absatz aktueller Modelle fördern. Schließlich stellt das eine nachhaltige und wirtschaftlich sinnvolle Lösung dar, um den Druck auf dem übersättigten Markt zu mindern."

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