13. Autohaus-Schadenforum: Gemeinsam aktiv werden!

Diese Erkenntnis zog sich wie ein roter Faden durch das Kongressprogramm der 13. Ausgabe des AUTOHAUS-Schadenforums, das am 23. und 24. Oktober im Internationalen Congress Center Dresden stattfand, und gilt für alle Branchen gleichermaßen - von den markengebundenen und freien Werkstätten über Kfz-Sachverständige und Dienstleister bis hin zur Automobilindustrie sowie der Versicherungswirtschaft. Unter der bewährten fachlichen Leitung von Walter K. Pfauntsch, Chefredakteur der SchadenBusiness-Medienfamilie, wurde dabei von Beginn an auf ein Mehr an Interaktion mit dem zahlreich erschienenen Fachpublikum gesetzt. Patrick Neumann, stellvertretender Chefredakteur von AUTOHAUS, der zum ersten Mal die Moderation übernahm, unterstützte diesen intensiven Austausch zwischen Bühne und Auditorium optimal. Gemeinsam mit den namhaften Referenten wurde so das Bild einer Branche gezeichnet, die vor den größten Herausforderungen ihrer Geschichte steht. Verschiedene Perspektiven Die Leitfrage der Veranstaltung, ob auch die OEM in der Lage sind, die Abwicklung von Unfallschäden intelligent und effektiv zu gewährleisten, beantworteten die Vortragenden im Laufe der zwei Tage aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Ein klares Ja kam von Thomas Brüggemann, Leiter Schaden- und Dienstleistungsmanagement der Volkswagen Leasing GmbH: "Unser Schlachtruf lautet Handel, Handel, Handel. Kein anderer Versicherer setzt sich so für die Interessen der Autohäuser ein, bietet einheitliche Abwicklung und einfache Prozesse, um ihr Geschäft optimal zu unterstützen." Frank Schuler, Aftersales-Chef der Wellergruppe, war da schon skeptischer: "Der Hersteller kann nicht alles besser. Wir Händler sind gefragt, das Geschäft in die eigenen Hände zu nehmen." Wichtig sei dabei, sich ergebende Synergien zu nutzen, statt auf Konfrontationskurs zu gehen, wenn es etwa um Daten der Autofahrer gehe, betonte Schuler. "Unser Kunde ist auch Kunde des Herstellers und Kunde der Versicherung." Ganz ähnlich sah dies Jürgen E. Peitz, Leiter Versicherungseinstufung und Unfallschaden/Reparaturtechnik von Opel Europa, der explizit auch den Schulterschluss zum freien Markt suchte: "Alle Beteiligten sind vor allem an einem interessiert - fach- und sachgerecht reparierte Fahrzeuge. Deshalb stellen wir alle dafür nötigen Informationen transparent und zeitnah zur Verfügung." Alarmierende Entwicklung Immerhin habe die ganze Branche gleichermaßen auf die momentan stattfindenden Umbrüche in der deutschen Schadenlandschaft zu reagieren, befanden auch die Teilnehmer der mit Spannung erwarteten Diskussionsrunde, die in einem Punkt Einigkeit erzielten: Der Preiskampf der Versicherungswirtschaft darf nicht auch weiterhin auf dem Rücken der Reparaturbetriebe ausgetragen werden. Laut BVdP-Geschäftsführer Robert Paintinger verdienen aktuell 85 Prozent der Partnerwerkstätten kein Geld mehr mit ihrer Arbeit - Zahlen, auf die sowohl ZKF-Präsident Peter Börner als auch Verkehrsrechtsexperte Christian Janeczek und die anwesenden Betriebsinhaber mit großer Sorge reagierten. Deutschlands größte Schadensteuerer, Thomas Geck (HUK-Coburg) und Matthew Whittall (Innovation Group), sahen keine einfache Lösung für dieses Problem, betonten aber, sich darüber im Klaren zu sein, dass "die Versicherungswirtschaft nicht in der Lage sei, selbst zu reparieren." Auch sie sahen die Notwendigkeit einer Zusammenarbeit der gesamten Schadenbranche, um die gemeinsame Zukunft zu sichern. Auf diesen Seiten finden Sie erste Eindrücke vom großen Treffen der Schadenwelt in der sächsischen Metropole. Die ausführliche Berichterstattung mit allen Einzelheiten zu Vortragsprogramm, Fachausstellung und Sponsoren lesen Sie wie gewohnt in der vierten Ausgabe von SchadenBusiness, die gemeinsam mit AUTO-HAUS 23-24/2017 am 18. Dezember erscheinen wird. Kurzfassung Die Leitfrage, ob auch die OEM in der Lage sind, die Abwicklung von Unfallschäden intelligent und effektiv zu gewährleisten, beantworteten die Vortragenden im Laufe der zwei Tage aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln. Synergien nutzen statt auf Konfrontationskurs - so war die Sicht des markengebundenen Handels.

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