Die AVP Automobilgruppe hat 2010 ein Rekordergebnis eingefahren und damit das "Abwrackjahr" 2009 noch übertroffen. Wie das ostbayerische Handelshaus jetzt mitteilte, stieg der Umsatz auf mehr als 250 Millionen Euro, der Gewinn auf 2,5 Millionen Euro. Neben einer rund dreiprozentigen Gehaltssteigerung und dem weiterhin uneingeschränkt gezahlten Urlaubs- und Weihnachtsgeld habe es für die 530 Mitarbeiter auch eine Gewinnbeteiligung von je 500 Euro gegeben.
Inhaber Franz Hirtreiter sieht als Grund für das gute Abschneiden neben der brummenden Autokonjunktur auch den Mix der gehandelten Marken Porsche, Audi, Volkswagen, Skoda und Suzuki. Diese bescherten dem Autohaus hohe Auftragsbeständen. Gleichzeitig floriere das Werkstattgeschäft und das Teilegeschäft.
Zum bedeutendsten Standort der Gruppe habe sich das Autoland am Autobahnkreuz Deggendorf in Plattling entwickelt, so Hirtreiter. Im vergangenen Jahr wurden dort 2.500 Autos verkauft – das war rund ein Viertel des Gesamtabsatzes, den die AVP-Gruppe an 17 Standorten vermarktete. Für dieses Jahr sei ein neues Aufbereitungszentrum für Gebrauchtwagen sowie ein Bürogebäude für die stark gewachsenen Abteilungen Internetverkauf und Zentraldispo in Planung, hieß es.
"Noch viel Wachstumspotential"
Für 2011 erwartet Hirtreiter ein weiteres Rekordjahr. "Unsere größte Sorge sind derzeit die Lieferzeiten, die zum Beispiel beim Porsche Cayenne schon bis Februar 2012 reichen." Die stark wachsende Gruppe hege derzeit keine Expansionsgelüste. "Wir arbeiten hart an der inneren Prozessverbesserung und haben noch viel Wachstumspotential in den bestehenden Betrieben." Der Autohaus-Chef will zudem Marktführer in der Elektrifizierung werden und schult schon jetzt seine Mechaniker in der Hochvolttechnologie. "Im Autoland wollen wir ein neues Autokaufhaus bauen und ein Blockheizkraftwerk mit Photovoltaikanlage, mit dem wir uns autark machen von Energieversorgern", kündigte er an. (se)