Ausgabe 07/2011: Gut bedachter E-Start

Gut bedachter E-Startsolar-carport E Auf dem Gelände der Mercedes-Benz Niederlassung Mainz ist ein riesiger Solar-Carport entstanden, flankiert von vier Strom-Ladesäulen. von dieter radlSeit Februar 2011 ist Mainz um einen Autohaus-USP reicher: Auf dem Gelände der Mercedes-Benz Niederlassung wurde ein Solar-Carport eröffnet, und zwar einer mit gewaltigen Dimensionen: 72 Automobile finden hier Platz unter einer rund 1.000 m2 großen Freiflächenüberdachung, deren kristalline Solar-Module den Sonnenschein eines Jahres in rund 125.000 kWh Strom ummünzen und so der Umwelt gleichzeitig 75 Tonnen klimaschädliches Kohlendioxid pro Jahr ersparen. Mit dieser Strommenge könnten beispielsweise 72 smart fortwo electric drive jeweils rund 15.000 Kilometer zurücklegen – die E-Zukunft kann kommen. Derzeit dient die neue Errungenschaft in erster Linie allerdings dem Gebrauchtwagengeschäft der Niederlassung, hier werden nun witterungsgeschützt die aufbereiteten Gebrauchten präsentiert. Konzertierter Ausbau der E-MobilitätNeben den beiden riesigen Solar-Dächern stehen auf dem Betriebsgelände in Mainz-Bretzenheim zudem vier Strom-Ladesäulen, an denen sich bis zu vier Elektrofahrzeuge gleichzeitig laden lassen. Solardach und Ladesäulen wurden von der juwi Solar GmbH im Auftrag der Rio Energie GmbH errichtet, einem Gemeinschaftsunternehmen der Stadtwerke Mainz AG und der juwi-Gruppe aus Wörrstadt, die zu den führenden Solar- und Windkraftanlagenbauern in Deutschland zählt. Die Mercedes-Benz Niederlassung hat für das Projekt die Fläche auf ihrem Betriebshof zur Verfügung gestellt – eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten und zugleich ein Beispiel für eine sinnvolle „Public-Business-Partnership“, wie man diese speziell für den Ausbau der E-Mobilität vielversprechende Ehe auch nennen könnte. „Für die Stadtwerke Mainz AG gewinnt das Thema E-Mobilität zunehmend an Bedeutung“, sagt Stadtwerke-Vorstand Detlev Höhne, „so haben wir im vergangenen Jahr vor unserer Firmenzentrale in der Rheinallee die erste Mainzer Stromladesäule in Betrieb genommen. Unser Fuhrpark enthält inzwischen mit dem smart fortwo electric drive ein erstes reinrassiges E-Fahrzeu. Und wir werden weitere elektrisch betriebene Autos und Roller testen und anschaffen.“ „Logische Konsequenz“Zu diesem spektakulären Projekt haben wir drei Fragen an Hartmut Swietlik gestellt, den Direktor der Mercedes-Benz Niederlassung Mainz:AH: Herr Swietlik, was bedeutet der Carport für die Niederlassung Mainz?H. Swietlik: Mit dem Solar-Carport und der Stromtankstelle zeigen wir hier in Mainz, dass die Zukunft bei uns bereits begonnen hat. Und wir freuen uns natürlich auch über den ganz aktuellen Nutzen, den uns der innovative Carport heute bietet: Eine gegen Regen und Schnee geschützte Präsentation unserer Gebrauchtwagen.“AH: Wie kam es zur Kooperation mit der Rio Energie GmbH?H. Swietlik: Die vermehrte Nachfrage und das Interesse unserer Kunden zu den Themen rund um das Thema Elektromobilität führte in der logischen Konsequenz zur Errichtung einer Stromtankstelle auf unserem Gelände, im Vorgriff auf die flächendeckende Markteinführung des smart fortwo electric drive im nächsten Jahr. Neben einigen in Kundenhand befindlichen smart fortwo electric drive werden wir in diesem Jahr noch den Vito E-Cell zum Einsatz bringen. Die Kooperation mit der Firma Rio Energie entstand durch die ausgeprägte Kompetenz dieser Firma, schnell und praktikabel innovative Ideen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien in die Praxis umsetzen zu können.AH: Was sind die strategischen Zielsetzungen, die die Niederlassung Mainz mit diesem Projekt verfolgt?H. Swietlik: Für jeden Kunden sichtbar unterstreichen wir mit dem Solar-Carport die Kompetenz der Mercedes-Benz Niederlassung Mainz in Sachen Elektromobilität, verbunden mit nachhaltiger Energieerzeugung. Damit leisten wir in enger Verbundenheit mit der Stadt Mainz auch einen Beitrag zu dem Mainzer Projekt, bis 2020 „Solarstadt“ zu werden und 30 Prozent des Mainzer Stromverbrauchs aus regenerativen Quellen zu nutzen.AH: Herr Swietlik, danke für das Gespräch!Lesen SIe hier...... wie die MB Niederlassung Mainz in cleverer Kooperation mit der Stadt Mainz und der juwi-Gruppe eine beeindruckende Infrastruktur für die E-Mobilität auf die Beine gestellt hat.

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