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Insolvenzantrag: Audi Zentrum Fulda ist zahlungsunfähig

28.04.2009 06:51 Uhr
Audi Zentrum Fulda
Das Audi Zentrum Fulda hat am Montag Insolvenz angemeldet.
© Foto: Audi Zentrum Fulda

Der Traditionsbetrieb mit 41 Mitarbeitern hat Insolvenzantrag gestellt. Als Gründe nannte das Autohaus die steigenden Kosten für die Bereitstellung der Fahrzeuge sowie hohe Kreditkosten aufgrund der Wirtschaftskrise.

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Das Audi Zentrum Fulda hat am Montag Insolvenz angemeldet. Der Antrag beim zuständigen Insolvenzgericht in Fulda sei notwendig geworden, weil die Liquiditätslage nicht mehr ausgereicht habe, "Löhne und Sozialabgaben zu bezahlen", teilte der Traditionsbetrieb mit. "Um Schaden für Kunden und Beschäftigte abzuwenden, blieb uns leider kein anderer Ausweg", erklärte Geschäftsführer Marco Grösch. Als Gründe nannte der Handelsbetrieb die ständig steigenden Kosten für die Bereitstellung der Fahrzeuge sowie die aktuelle Wirtschaftskrise. So seien die Zinsen der VW Bank für Kredite gestiegen - bei stetig sinkenden Margen aus dem Neu- und Gebrauchtwagengeschäft. Ausschlaggebend für die Insolvenzantragstellung sei die jüngste Umstellung der Audi AG auf Vorkasse für alle verkauften Neuwagen gewesen. Das Audi Zentrum habe deswegen die Kundenfahrzeuge über die VW Bank zu hohen Zinsen vorfinanzieren müssen, hieß es. Da es der Hersteller abgelehnt habe, mit dem benachbarten Handelsbetrieb zu kooperieren, sei die Zukunft erst einmal ungewiss, so Grösch. Möglicherweise bleibe der Servicebetrieb am Standort erhalten. Die 41 Mitarbeiter erhalten für drei Monate Insolvenzgeld von der Arbeitsagentur. Bestellte Fahrzeuge will das Audi Zentrum noch ausliefern. (se)

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KOMMENTARE

Hank Gossiper

28.04.2009 - 15:21 Uhr

Das wird dieses Jahr nicht der letzte Renomierbetrieb sein, den die Wirtschaftskriese in den Konkurs treibt. Oder war es etwa der eigene Hersteller. Ein hilfreicher Schachzug der Herstellerbanken ist es jedenfalls den Betrieben während der Absatzflaute die Kreditlinie zu reduzieren und die Zinskosten zu erhöhen. Warum ? Ganz einfach, dadurch wird das Autohaus schneller von seinen Leiden befreit. Das ist ugefähr so wie im Western wenn das Pferd in der Wüste gestürzt ist und es der Cowboy es schnell und unbürokratisch erschießt anstatt dessen Schmerzen überflüssig zu verlängern.---- Schließlich hatte der Gaul eh keine Chance.


Heinz Kretschmer

28.04.2009 - 15:47 Uhr

.....Realsatire-die Benennung der Scheiterungsgründe- was es doch für tolle Kaufleute/Unternehmer gibt! Heinz Kretschmer


banker

28.04.2009 - 17:11 Uhr

Tja, auch wenn sich Autohaus-online deswegen zu einer Meldung veranlasst fühlt, eine ganz "normale" Pleite wie sie in überall tagtäglich präsentiert wird, mit vergleichbaren Parametern. Der Markt gibt eben nicht mehr her und dann ist das Ende vorprogrammiert. Traurig für die Miarbeiter, aber so ist es halt im Wirtschaftsleben. Hoffentlich kommt da jetzt keiner auf den Gedanken, nach dem Staat zu rufen!


oberchecker

28.04.2009 - 17:33 Uhr

komisch komisch erst vor einigen wochen hat herr grösch das firmengebäude an den nachbarn verkauft. wie so häufig werden die mitarbeiter im regen stehen und die gesellschafter der gmbh-verstrickungen werden sich schon abgesichert haben.


H.Hofmeister

28.04.2009 - 22:53 Uhr

Finde ich auch ganz merkwürdig das man vor 5 Wochen das Grundstück verkaufen tut.So hat man halt nichts mehr wenn die Gläubiger ihr Geld zurück haben möchten


M.Germany

29.04.2009 - 09:32 Uhr

Schon komisch, die Kreditzinsen sinken auf ein historisches Tief und die VW Bank erhöht dem Händler die Zinsen.


marketingmanager

29.04.2009 - 09:47 Uhr

Grundsätzlich träumen ja alle deutschen Hersteller am grünen Tisch davon, das Fahrzeug direkt an den Kunden auszuliefern. Das ist logistisch, personell und finanziell nicht zu stemmen. Also haben die Werksniederlassungen die Aufgabe, mit völlig überbesetzten Verkaufsteams "Markt zu machen", koste es, was es wolle. Mal sehen, ob sich die Hersteller in Zeiten großer Lagerbestände im Jahre 2009 wieder auf die Händlerpersönlichkeiten und ihre Betriebe vor Ort besinnen , wo der Kunde lebt, wohnt und fährt!


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