Ausgabe 01-02/2008: Jetzt registrieren

Versicherungsvermittlung / Wer weiterhin Versicherungen vermitteln will, muss sich bis spätestens 31. Dezember 2008 bei seiner IHK registrieren lassen. Jetzt registrieren Von Doris PlateStill ruht der See bisher noch in den meisten Industrie- und Handelskammern (IHK), was die Registrierung von Autohäusern für die Versicherungsvermittlung angeht. Dabei ist das Gesetz zur Neuregelung des Versicherungsvermittlungsrechtes bereits am 22. Mai 2007 in Kraft getreten (wir berichteten in AUTOHAUS 7/2007, Seite 12). Seither müssen alle Autohäuser, die Versicherungen vermitteln, sich bei ihrer IHK registrieren lassen. Für Autohäuser, die bis Ende 2006 mit der Versicherungsvermittlung begonnen haben, gilt eine Übergangsfrist bis zum 31. Dezember 2008. Dennoch sollten die Betriebe dies nicht auf die lange Bank schieben, raten die Experten der IHK. Sie erwarten in der zweiten Jahreshälfte einen größeren Ansturm. Wer zu spät kommt, fliegt rausWenn es dann nämlich Probleme gibt, zum Beispiel weil nicht das richtige polizeiliche Führungszeugnis beigelegt wurde oder weil nicht beachtet wurde, dass bei einer GmbH & Co. KG nur die GmbH die Erlaubnis bekommen kann, kann es schnell zu Verzögerungen kommen. Die Autohäuser sollten sich daher direkt bei der für sie zuständigen IHK informieren, welche Unterlagen sie benötigen. Einige IHK stellen dafür im Internet auch Merkblätter zur Verfügung. "Tritt der Fall ein, dass die Registrierung bis 31. Dezember 2008 nicht abgeschlossen ist, können die Autohäuser bis zum Zeitpunkt der endgültigen Registrierung keine Versicherungen mehr vermitteln", warnt Roland Schulz von der Nürnberger Versicherungsgruppe. Vor der Registrierung muss die Entscheidung über den Vermittlerstatus getroffen werden. Am einfachsten ist es für die Betriebe, die nur für ein Versicherungsunternehmen vermitteln. Für diese so genannten "gebundenen" Vermittler übernimmt der Versicherer die Registrierung. Diejenigen Betriebe, die nur Kfz-Versicherungen vermitteln, die sogenannten "produktakzessorischen Vermittler", können sich auf Antrag bei der IHK von der Erlaubnis befreien lassen. Sie werden dann von der IHK ohne Prüfung der Sachkunde zugelassen und registriert, brauchen aber immer noch den Nachweis der Zuverlässigkeit und der geordneten Vermögensverhältnisse.Voraussetzung ist seit Mai 2007 auch, dass der Versicherungsvermittler eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen hat oder eine Haftungsübernahme seitens der durch ihn vermittelten Versicherungen vorweisen kann. Diese Haftpflichtversicherung bietet zum Beispiel die Garanta je nach Provisionseinnahmen ab 75 Euro an. Auch hier muss bei einer GmbH & Co. KG berücksichtigt werden, dass die GmbH versichert ist. "Bei der Nürnberger wird dafür in dem Vertrag der GmbH & Co. KG die GmbH mitversichert", teilt das Unternehmen mit. Ein formloser Antrag genügt.Alte-Hasen-RegelungWer in seinem Autohaus eine Versicherungsagentur betreibt, die für mehrere Versicherungen nicht nur Kfz-, sondern zum Beispiel auch Lebensversicherungen vermittelt, gilt als Mehrfachvermittler. Zu diesem Status rät die Nürnberger/Garanta. Nach ihren Angaben haben auch 85 Prozent ihrer Autohausagenturen signalisiert, dass sie dieser Empfehlung folgen wollen.Wer schon vor dem 31. August 2000 und seitdem ununterbrochen so gearbeitet hat, kann dies auch weiterhin ohne Sachkundeprüfung tun (Alte-Hasen-Regelung). Für diese Betriebe gilt insbesondere, dass sie sich vor dem 31. Dezember 2008 registrieren lassen sollten. Danach müssen sie nämlich die Sachkunde nachweisen ebenso wie die Betriebe, die erst nach dem 1. September 2000 mit dieser Tätigkeit begonnen haben.

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