Der neue VW-Stadtflitzer Up soll das weltweite Kleinwagengeschäft aufmischen: Europas größter Autobauer Volkswagen will sich auch in der Klasse der Mini-Kompaktwagen weitere Marktanteile sichern. "Allein in Westeuropa wird der Kleinwagenmarkt bis 2016 um über 20 Prozent wachsen. Wir glauben, dass der Up dazu einen wesentlichen Beitrag liefern wird", sagte Konzernchef Martin Winterkorn am Dienstag bei der Vorstellung des Modells in Wolfsburg.
Das Unternehmen bestätigte erstmals, dass das City-Mobil in der Einstiegsvariante von Dezember an für weniger als 10.000 Euro bei den europäischen Händlern stehen wird. Der Up dehnt die Palette der Kernmarke VW nach dem Auslaufen des Fox nach unten aus. Er begründet außerdem die neue Kleinwagenfamilie des Konzerns, die von 2012 an zunächst mit Modellen der Töchter Skoda und Seat ausgebaut wird.
"Der Up ist ein kleines Auto mit großem Potenzial", glaubt Winterkorn. Zielgruppe des nur 3,54 Meter langen und 1,64 Meter breiten Flitzers sind vor allem Stadtbewohner – aber auch junge Leute könnten den günstigen Mini aus Sicht der VW-Chefs voranbringen.
Käfer-Erbe nimmt GW-Käufer ins Visier
Technikvorstand Ulrich Hackenberg will mit Hilfe des Up an das Erbe populärer Massenmodelle à la VW Käfer anknüpfen: "Wir starten in ein neues Segment und wollen Kunden gewinnen, die bisher eher ein Gebrauchtfahrzeug gekauft haben." Er sieht für die geplanten Ableger des Up gute Chancen in den Schwellenländern: "Er würde später auch nach Indien passen – aber nur bei lokaler Produktion."
Den US-Markt habe man mittelfristig ebenfalls im Auge. Zunächst gehe es jedoch darum, das Modell auf den europäischen Märkten zu verankern, betonte Hackenberg. Vorerst bietet VW das Auto mit Dreizylinder-Benzinermotoren an. Eine Ausgabe mit Erdgasmotor soll folgen, für 2013 ist ein Elektroantrieb geplant (wir berichteten).