Zusatzservices: Konzepte werden zugeschnitten

Beim Einkauf von Gebrauchsmaterialien wie C-Teile, chemische Produkte, Werkzeuge und Equipment für die Werkstätten zählt vor allem der Preis. Dominik Hamacher, Geschäftsbereichsleiter Mobility bei Albert Berner Deutschland, beobachtet etwas anderes: "Ob wir den Zuschlag als Lieferant bekommen, entscheidet sich nicht mehr nur über den Preis, sondern anhand des Gesamtpaketes aus Produkt, Qualität und Services." Das gelte insbesondere bei mittleren und großen Autohäusern. "Dementsprechend hat unser Key Account Management erst kürzlich mehrere Autohausgruppen gewonnen, weil wir mit unserem Service gepunktet haben", sagt Hamacher.Regalsysteme bei über 1.000 KundenGestartet ist Berner mit dem Bera Regal, das die Außendienstmitarbeiter regelmäßig bestücken und warten. Aktuell nutzen das Modul nach Unternehmensangaben mehr als 1.000 Kunden aus dem Auto-, Lkw- und Reifenhandel zur Warenbevorratung. "Wir erarbeiten dazu eine Lösung über den gesamten Prozess - von der Platzierung des Regals bis zur Definition der einzelnen Artikel. Zum Schluss erhält jeder Kunde sein individuell bestücktes und etikettiertes System", wirbt Hamacher. Ziel ist es, Materialengpässe und -schwund in den Werkstätten zu vermeiden und das benötigte Sortiment planbar zu machen. Der Geschäftsbereichsleiter Mobility ergänzt: "Die Händler sparen mit der übersichtlichen Lager- und Entnahmelösung außerdem Zeit und Geld." Beschleunigt wird der Prozess unter anderem durch das Bestellverfahren mittels Scanner oder App, durch das die gescannten Artikel in den Online-Account des Kunden übertragen werden.Generell steht seiner Meinung nach die Lagerwirtschaft immer öfter im Fokus. Auslöser dafür seien zum Beispiel Zusammenschlüsse von Autohäusern, welche die betriebsübergreifende Prozessoptimierung auf die To-do-Liste befördern. Deshalb sieht Hamacher bei der einheitlichen Warenbevorratung mittels Bera Regal noch ordentliches Geschäftspotenzial. In den Jahresgesprächen mit den Vertretern der Autohäuser soll dies folglich ein Thema werden.Kostenüberblick mittels Online-ToolEin ergänzender Service ist im Zuge der Digitalisierung mit dem Kostenstellenmanagement entstanden. Das Online-Tool liefert den Händlern am Ende des Jahres einen Report der angefallenen Ausgaben im jeweiligen Bereich. "Die betriebsinternen Kostenstellen können auch in den Berner-Shop transferiert und spätere Bestellungen exakt verbucht werden. Darüber hinaus werden die Kostenstellendaten an alle Vertriebskanäle weitergegeben, so dass der Händler bei der Bestellung und der Wahl des Vertriebskanals flexibel bleibt", sagt Hamacher.Zugleich können Bestellberechtigungen und -budgets bestimmten Mitarbeitern zugeordnet werden. Hamacher nennt ein Beispiel: "Ein Mehrmarkenhändler mit mehr als zehn Standorten hat so seine Bevorratung zentralisiert und den Filialen gleichzeitig einen gewissen Freiraum gelassen. Vor Ort ist es einzelnen Mitarbeitern möglich, Bestellungen bis zu einem bestimmten Wert ohne Freigabe durchzuführen." Was in der Praxis geschieht, ist per Klick im Kostenstellenmanagement inklusive aktueller Auswertungen abrufbar.Betriebs- und ChemiechecksDaneben übernimmt Berner Betriebs- und Chemiechecks. Teil dieser Dienstleistung ist es, für einen Überblick über den Stand der Umsetzung von gesetzlichen Vorgaben wie der Arbeitsschutz- und Chemielagerungsrichtlinien zu sorgen. "In diesem Rahmen managen wir die anfallenden Aufgaben rund um die Chemie. Das betrifft Waschanlagen genauso wie Ölabscheider", erläutert Hamacher. Die Checks finden je nach Kundenwunsch ein bis vier Mal pro Jahr statt. Die Daten werden dokumentiert und anschließend online bereitgestellt.Außer der Reihe hat Berner dieses Jahr in den Autohäusern und Kfz-Werkstätten einen Sommer-Check durchgeführt, alte Etiketten an den Regalen abgelöst, neue angebracht und die Regale mit einem Siegel versehen. "Das ist bei den Kunden gut angekommen, weshalb wir darüber nachdenken, es künftig jedes Jahr zu machen", sagt Hamacher.Datenbank für GefahrstoffeDer Sicherheit in den Betrieben soll auch die Gefahrstoffdatenbank dienen. Dabei handelt es sich um den jüngsten Online-Service des Warenlieferanten aus Künzelsau. "Kfz-Werkstätten stehen hierzulande in der Verantwortung, chemische Produkte korrekt anzuwenden, zu lagern und zu verwalten. Deshalb unterstützen wir bei der Verwaltung aller Gefahrstoffe und den dazugehörigen Dokumenten", begründet Hamacher. Die Datenbank ist im Onlineshop integriert.Full-Service plus Tracking von MaschinenSeit etwa drei Jahren gibt es ferner die Option, bestimmte Maschinen mittels Ratenzahlung über zwölf Monate zu erwerben. Damit verbunden ist für den Zeitraum von drei Jahren ein Full-Service, der kostenfreie Reparaturen umfasst. USP laut Hamacher: "Die Maschinen gehen nach Ende der Vertragslaufzeit in das Eigentum des Unternehmens über. Und der Full-Service ist mit dem Berner Tracking als weiteren Service verknüpfbar." Durch das Tracking sieht der Nutzer die Auslastung und den Verbrauch von Werkzeugen und Materialien, wird an Reparatur-, Wartungs- und Inspektionstermine erinnert und kann verfügbare Geräte in den Betrieben abfragen.Zu den Kosten der Services macht Berner keine konkreten Angaben. Nur so viel: Das Bera Regal ist nach Aussagen von Hamacher bei Erreichung eines gemeinsam definierten jährlichen Zielumsatzes kostenfrei.KurzfassungOb Bera Regal, Kostenstellenmanagement, Betriebs- und Chemiecheck, Gefahrstoffdatenbank und Full-Service für bestimmte Maschinen plus Tracking: Berner setzt Services bei der Gewinnung und Bindung von Autohäusern und Kfz-Werkstätten ein.

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