Mexiko: VW verschiebt Wiederaufnahme der Fahrzeugfertigung
Volkswagen und Audi dürfen ihre Autoproduktion in Mexiko nach dem Corona-bedingten Stopp erst einmal nicht wie geplant wieder aufnehmen. Der Gouverneur des Bundesstaates Puebla Miguel Barbosa erließ am Freitagabend ein entsprechendes Dekret, um die Zunahme von Corona-Infektionen zu vermeiden. Darin heißt es, in Puebla herrschten keine Bedingungen für die Wiederaufnahme der Aktivitäten in der Automobilindustrie. Die mexikanische Regierung hatte die Automobilindustrie in eine Liste der wirtschaftlich essenziellen Aktivitäten aufgenommen. Volkswagen Mexiko hatte am 20. März eine vorübergehende Einstellung seiner Produktion wegen der globalen Pandemie zunächst bis zum 12. April angekündigt. Später hieß es, im Laufe des Monats Mai gehe es wieder los. Dann sollten die zwei VW-Werke am 1. Juni wieder in Betrieb gehen. Die Wiederaufnahme der Aktivitäten von Volkswagen und Audi in Puebla würde nach einem Bericht der mexikanischen Zeitung 'La Razón' die Rückkehr von mehr als 30.000 Mitarbeitern bedeuten. In Mexiko wurden inzwischen nach offiziellen Angaben 62.572 Menschen positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. (dpa)
Kleinwagen-Bauer TPCA öffnet Werk in Tschechien wieder
Die letzte der drei großen Autofabriken in Tschechien hat ihre Produktion wiederaufgenommen. Beim Kleinwagen-Spezialisten TPCA liefen am Montag die Fließbänder an, wie ein Sprecher des Gemeinschaftsunternehmens aus Toyota und französischer PSA-Gruppe mitteilte. In den ersten Tagen sollen die Mitarbeiter intensiv in den neuen Hygienevorschriften geschult werden. In Kolin, knapp 60 Kilometer östlich von Prag, werden die Modelle Toyota Aygo, Peugeot 108 und Citroën C1 hergestellt. Die Produktion war am 19. März aufgrund der Coronavirus-Pandemie und der Maßnahmen der Regierung in Prag unterbrochen worden. Künftig soll in Kolin zusätzlich zu den Kleinwagenmodellen auch das Hybridfahrzeug Toyota Yaris hergestellt werden. Dafür sind Investitionen in Höhe von rund 180 Millionen Euro vorgesehen. Ab Januar 2021 übernimmt Toyota das Werk in alleiniger Verantwortung, wird aber weiter auch Modelle für PSA herstellen. (dpa)
Corona-Krise: Autoproduktion in Russland eingebrochen
Wegen der Corona-Krise ist die Autoproduktion in Russland um fast 80 Prozent gesunken. Im April seien lediglich 30.000 Wagen von den Bändern gelaufen, teilte die Statistikbehörde Rosstat der Agentur Interfax zufolge in Moskau mit. Nur im August 2009 sei der Einbruch auf 19.000 Autos noch dramatischer gewesen. Kremlchef Wladimir Putin hatte wegen der Epidemie sechs Wochen lang Zwangsurlaub verordnet. Viele Zulieferer und Hersteller konnten nicht arbeiten. Erst Mitte Mai lief die Produktion wieder an. Von Januar bis April wurden Rosstat zufolge etwa 335-000 Autos produziert, ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 33 Prozent. Auch die Hersteller von Lastwagen und Bussen verzeichneten Rückgänge, wenn auch nicht so drastische. Der russische Automarkt soll nun etwa durch Rabatte auf Neuwagenkäufe wieder angekurbelt werden. (dpa)
Skoda bringt Klapproller
Skoda setzt auf nachhaltige Micromobilität. Die Tschechen offerieren einen neuen Klapproller, der in die Reserveradmulde der Kompaktmodelle Kamiq und Scala passt. Der Roller verzichtet auf E-Antrieb, wiegt fünf Kilogramm und trägt bis zu 100 Kilogramm Gewicht. Skoda sieht den Scooter als Transportmittel für die letzte Meile zum und vom eigentlichen Fahrzeug. Der Klapproller kostet 179 Euro. (SP-X)