Maserati: La bella macchina im Autohaus Günther

Umringt von Kult-Italiener und Modeboutique fügt sich das Autohaus Günther fast schon unscheinbar ins Frankfurter Straßenbild. Zwei Jahre ist es mittlerweile her, dass Nissans Premiumtochter Infiniti hier, wie auch in den anderen beiden Autohäusern der Günther-Gruppe in Hamburg und Berlin, durch Maserati ersetzt wurde. Langjährige Erfahrung im Autohandel Seit rund 40 Jahren ist Ben Günther bereits im Autohandel tätig. Als reiner Nissan-Händler in Hamburg gestartet, fokussierte er sich schnell auf den Vertrieb von Nissans Premium-Tochter Infiniti. 2008/09 folgten weitere Autohäuser in Frankfurt und Berlin, bis sich Nissans Edelschmiede 2020 aus dem hart umkämpften westeuropäischen Markt zurückzog. Für Ben Günther und sein Team ergab sich damit die Möglichkeit, ihre Kompetenzen im Premium-Bereich einmal mehr unter Beweis zu stellen - diesmal mit Maserati als Partner. Maserati ist eine emotionale Entscheidung Bei Maserati ist man nicht dafür bekannt, möglichst praktische Vehikel mit viel Stauraum und moderaten Leasingraten auf die Straße zu bringen. Im Verkaufsgespräch rückt das Finanzielle daher schnell in den Hintergrund und macht Platz für das, wofür die Marke eigentlich steht: Emotionen. Dass ein Maserati Emotionen wie kein anderes Auto weckt, davon ist Ben Günther überzeugt. "Kunden von Maserati haben Lust auf das Produkt", erklärt er. Das liegt nicht zuletzt auch an der Handwerkskunst, die in jedem Modell des italienischen Edelfabrikats steckt. "Wenn man sich das Leder anguckt, wenn man sich diese kleinen Details anguckt, das ist der Grund, warum die Leute bereit sind, für so ein Auto 100.000 Euro und mehr zu bezahlen. Und wer so viel Geld für ein Auto ausgibt, der kauft auch das Autohaus Günther dazu - und dann müssen wir liefern", so Ben Günther. "Entweder Sie machen das, oder Sie scheitern." Gescheitert ist man in all den Jahren nicht. Klassische Verkäufer sucht man nicht Manche Mitarbeiter arbeiten schon 35 Jahre im Autohaus Günther, in Einzelfällen gar in dritter Generation. Hört man den Geschäftsführer von seinen Mitarbeitern reden, ahnt man, warum das so ist. Freimütig schwärmt er vom "besten Personal Deutschlands", das er in seinen Reihen habe. Wie bei den Fahrzeugen, die sie verkaufen, steht auch für die Angestellten Leidenschaft an oberster Stelle. Klassische Verkäufer sucht er deshalb gar nicht erst, mit denen ist man in der Vergangenheit ohnehin nicht besonders gut gefahren. Vielmehr werden daher Persönlichkeiten gesucht, die "das Produkt leben", nur so entstehe die für den Erfolg eines Autohauses so wichtige Glaubwürdigkeit. Nicht weniger wichtig als das Verkaufspersonal sind dabei all jene, die in der Regel "Backstage" unterwegs sind, wie etwa das Werkstattpersonal. Werkstatt als Visitenkarte Dass die Werkstatt Ben Günther besonders am Herzen liegt, hat auch mit seiner Nissan-Vergangenheit zu tun. Um mit einer solchen Marke in diesem Segment langfristig erfolgreich zu sein, ist eine gute Werkstatt unerlässlich. Zugleich ist sie einer der Geschäftsbereiche mit direktem Einfluss auf die Kundenzufriedenheit. "Die Leute", meint Ben Günther, "merken schnell, ob eine Werkstatt gut oder schlecht ist." Und bei einer schlechten Werkstatt nutzen auch die auf Hochglanz polierten Ausstellungsfahrzeuge nichts. Für ein solches Autohaus wird es nicht nur im Premiumsegment eng. Raus aus der Anonymität Was die Kunden angeht, so tummeln sich unter ihnen nicht nur passionierte Fans italienischer Nobelkarosserien, sondern auch viele Umsteiger, die sich erstmalig für einen Maserati entschieden haben, um der Anonymität anderer Autohäuser zu entfliehen. Manch eine deutsche Premiummarke spielt, zumindest bei ihren Spitzenmodellen, preislich in einer ganz ähnlichen Liga wie Maserati, der Besuch im Autohaus fällt für deren Besitzer aber oft ernüchternd aus. Der Service unterscheidet sich kaum von dem eines deutlich günstigeren Volumenmodells und auch einen persönlichen Ansprechpartner sucht man dort in der Regel vergeblich. Im Maserati Autohaus muss man sich nicht hinter dem A-Klasse-Fahrer in die Schlange stellen, sondern es wird viel Wert auf eine familiäre Atmosphäre gelegt und geht folglich auch mit den Problemen der Kunden anders um. Die Kunden, versichert der Geschäftsführer, schätzen es, einen persönlichen Ansprechpartner zu haben. Und eben das macht für ihn auch irgendwo "Premium" aus. Wer am Wochenende mit seinem Auto auf der Autobahn liegen bleibt, kann auf persönliche und schnelle Hilfe vertrauen, damit er möglichst schnell wieder mobil ist. Stundenlanges Warten auf den ADAC gibt es für Günthers Kunden daher nicht. Keinen Trend verschlafen Ein weiterer Eckpfeiler des Erfolgs: keinen Trend verschlafen. Damit sind nicht nur die großen Trends à la Digitalisierung und Co. gemeint, sondern auch das, was der Kunde beim Betreten des Autohauses als Erstes wahrnimmt: das Design. Während andere hier großes Einsparpotenzial erkennen und erst dann das Design wechseln, wenn es kostengünstig "verramscht" wird, ist man beim Autohaus Günther in puncto Design immer bei der Avantgarde mit dabei. Farbe und Form überlässt der Autohändler dabei lieber den Profis, worauf es ihm beim Design vor allem ankommt, ist, dass er und sein Team damit arbeiten können. Der Optik wegen ist das nicht selten ein Balanceakt, den sich der Händler einiges kosten lässt. Rund 1,5 Millionen Euro will er in den nächsten Monaten in das neue Design seiner drei Autohäuser investieren. Weitere Autohäuser sollen folgen Bei Maserati plant man derweil weitere Standorte in Hannover und Düsseldorf und ist auf der Suche nach Unternehmern, die die Leidenschaft der Marke weitertragen. Die Qualität der Produkte steht dabei außer Frage und hat selbst Ben Günther, trotz seiner langjährigen Erfahrung im Premium-Segment, positiv überrascht, als er die drei Standorte in Hamburg, Berlin und Frankfurt übernommen hat. Selbst in der bunten und breit gestreuten Welt der Luxus-Automobile sind die Qualität und die Emotionen, die ein Maserati auslöst, eben einzigartig. Kurzfassung Ben Günther betreibt sehr erfolgreich drei Maserati-Autohäuser in Hamburg, Berlin und Frankfurt. Mit dem Wechsel von Infiniti zur italienischen Edel-Marke bewegt man sich in puncto Produktqualität nun zwar in einer anderen Dimension, die Autohaus-Basics sind aber nach wie vor dieselben.

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