Ausgabe 13/2012: Marktdruck steigt

Marktdruck steigtopel – Ein Interiew mit Vertriebschefin Imelda Labbé zur aktuellen Marktlage.von ralph m. meunzelDas erste Quartal lief nicht gut für Opel, der Marktdruck steigt. Ein Gespräch mit Imelda Labbé, Executive Director Verkauf, Marketing und Aftersales der Adam Opel AG, zu Themen wie Leasing, GMAC, gewerbliche Kunden, taktische Zulassungen und neue Modelle.AH: Frau Labbé, der Automarkt bewegt sich auf Vorjahresniveau. Opel kann das Ergebnis von 2011 derzeit nicht wiederholen. Wie lautet Ihre Marktbewertung?I. Labbé: Wir stellen zunehmend fest, dass die Aggressivität in Deutschland steigt. Nach einem für uns eher schwierigen ersten Quartal zeigt die Richtung für uns nach oben. Das zeigt beispielsweise der neue Zafira Tourer. Im Segment der Großraumvans haben wir mit dem Zafira unseren Anteil verdoppelt. Wichtig ist für uns, dass der Handel optimistisch ist und Geld verdient. Dafür sorgen wir. Auch wenn der Marktdruck steigt und die Renditen nicht mehr auf dem Niveau von 2011 liegen.Leasinggeschäft und GMACAH: Der Handel wünscht sich wieder ein stärkeres Engagement im Leasinggeschäft. Die GMAC ist hier 2009 ausgestiegen.I. Labbé: Mit unserem Angebot von 0,9 Prozent an Zinsen auf Finanzierung und Leasing haben wir uns genau darauf fokussiert. Wir stellen hier bereits eine positive Entwicklung fest. Da es kein besseres Kundenbindungsinstrument als Leasing gibt, werden wir den Bereich ausbauen. Ziel des Handels muss es sein, die 30.000 Kundenverträge, die in diesem Jahr noch auslaufen, mit neuen Angeboten wieder zu beleben. AH: Ihre Bank, die GMAC, ist wieder voll dabei und wettbewerbsfähig?I. Labbé: Das ist sie! Es gibt einen umfangreichen Strauß von Maßnahmen, beispielsweise im GW-Bereich, bei Lagerwagen usw., um den Absatz aktiv zu fördern. Gewerbliche KundenAH: Was tun Sie, um das Geschäft mit den gewerblichen Kunden zu forcieren?I. Labbé: Um in diesem Geschäftsbereich erfolgreich dabei sein zu können, braucht man die entsprechenden Strukturen. Hier unterstützen wir den Handel bei der Einstellung von speziellen Verkäufern, und wir haben die Vertriebssteuerung verbessert. Dieses Programm ist sehr gut angelaufen.AH: Was tut sich bei den Nutzfahrzeugen?I. Labbé: Das kann man gar nicht trennen, da das Nutzfahrzeug in der Regel der Einstieg ist, um auch mit Pkw ins Geschäft zu kommen. Hier kann man nur vernetzt angreifen. Dafür haben wir das Team ausgebaut und arbeiten jetzt beispielsweise stärker mit den Aufbautenherstellern zusammen. Wir haben gleichzeitig die Programme und Konditionen vereinfacht. Zusammengefasst geht es also um einen langfristigen Ansatz, ein schlagkräftiges Team, die Einbindung des Handels und effektive Programme.Neue ProdukteAH: Werden künftig die taktischen Zulassungen steigen?I. Labbé: Dazu ist klar zu sagen, dass diese Kurzzulassungen ein Vertriebskanal sind, aber nicht um jeden Preis.AH: Welche Produkte sind 2012 und darüber hinaus noch in der Pipeline?I. Labbé: Wir haben auf der AMI unter anderem den neuen Mokka vorgestellt, der ab 18.990 Euro zu haben sein wird. Das ist ein völlig neues Segment für uns und richtet sich vor allem an ein jüngeres Publikum. Die Vorstellung ist am 6. Oktober. Der Handel ist sehr euphorisch. Das Auto ist sehr wichtig für uns, um neue Kunden zu erobern. Wir haben darüber hinaus den Insignia Biturbo mit einem attraktiven 1-Prozent-Leasingangebot vorgestellt, den Astra OPC sowie die Astra Limousine, die in Moskau stehen wird. Im Dezember beginnen wir mit der Werbung für den ADAM. Im nächsten Jahr werden dann noch ein Cabrio und weitere Produkte folgen. Damit sind wir dann in sämtlichen wichtigen Segmenten vertreten. Der Handel spricht von der besten Modellpalette aller Zeiten. Bis 2014 wird es insgesamt 30 neue Modelle und Varianten geben.AH: Wann kommt Opel endlich aus den negativen Schlagzeilen raus, die sicher das Geschäft belasten?I. Labbé: Wir sind davon überzeugt, dass aktuell die richtigen Entscheidungen für einen nachhaltigen Erfolg in der Zukunft getroffen werden. Dies wird sich auch in den Schlagzeilen wiederfinden.AH: Frau Labbé, herzlichen Dank für das Gespräch.

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