Ausgabe 12/2011: Mietsache Bodenbelag

Mietsache Bodenbelagarsratio E Begriffe wie Leasingrückläufer, Restwert und Gebrauchter könnten bald auch beim Bodenbelag im Autohaus geläufig werden. Von Dieter RadlWie das neuartige Bodenbelags-System von ArsRatio funktioniert, haben wir im letzten AUTOHAUS-Spezial BAUEN 2010 am praktischen Beispiel gezeigt (vgl. BAUEN 2010, S. 28, und: www.arsratio.at). Die Essentials: ein Bodenbelagssystem, mit dem sich alle Bodenbelagsmaterialien wie z. B. Keramik, Stein, Holz, Laminat etc. nach den CI-Vorgaben aller Hersteller verlegen lassen und das speziell bei den häufigen CI-Belagswechseln im Autohaus seine Stärken ausspielt (schnell, sauber, bei laufendem Betrieb, preiswert). Ähnlich wie im Automobilvertrieb, wo heute eigentlich kein Auto, sondern „Mobilität“ verkauft wird, wird mit dem ArsRatio-System aus dem immobilen Bodenbelag ein mobiler Bodenbaukasten, flexibel und zukunftsoffen. Dazu passt, dass es das ArsRatio-System nun auch auf Basis eines Leasing-Modells geben soll. Dazu gleich mehr.Reichweite in RekordzeitOrtstermin in Kirchbichl: In dieser kleinen Gemeinde südlich von Kufstein steht die Fabrik, aus der die i. d. Regel 60 x 60 cm großen ArsRatio-Module kommen. Im Dreischicht-Betrieb werden sie mit den bekannten CI-Bodenbelägen vieler Automarken konfektioniert, darunter z. B. Mercedes-Benz, BMW, Audi, VW, Ford, Opel, Hyundai, Kia, Renault, Skoda, Nissan etc. Sogar für Ferrari werden hier in einer Maschine, die an ein überdimensionales Waffeleisen erinnert, die CI-Bodenmodule mit einer Rezeptur und einem Verfahren „gebacken“, an dem ArsRatio-Gründer Claus Permesang und seine Mitstreiter jahrelang getüftelt und geforscht haben. „Wir nehmen hier quasi die Verlegearbeit vor Ort industriell vorweg“, erläutert er beim Rundgang. Vor Ort im Autohaus erfolgt dann nur noch eine schwimmende Verlegung (Nut- und Federsystem, Zugverankerungen), die sofort und sogar mit schweren Transportern belastbar ist. 65 Mitarbeiter beschäftigt Permesang mittlerweile, zehn davon kümmern sich um den Vertrieb in Deutschland, seinem größten Absatzmarkt (daneben: Österreich, Schweiz, Frankreich und demnächst BeNeLux). Wie erklärt sich Claus Permesang die in Rekordzeit erzielte „Reichweite“ seiner jungen Firma? „Vor allem muss das Produkt überzeugen, zweitens machen unsere Referenz-Autohäuser positive Mundpropaganda, drittens haben wir gute Drähte in die Autoindustrie und viertens profitieren wir sehr von der Kooperation mit sog. ,roadies‘: Das sind Agenturen wie die Schneider Promotion & Transport GmbH, die z. B. jüngst den neuen Audi A6 auf roadshow geschickt hat, vom Wirtschaftsgipfel in Davos bis zu Gottschalks ‚Wetten, dass‘ in Augsburg: Und immer stand der A6 auf einer ArsRatio-Plattform mit einem Keramik-Belag in Schieferstruktur.“Vertrieb und VerlegungStart-up ist ein Begriff, den Claus Permesang gar nicht mag. Aber eigentlich ist sein Unternehmen doch eine Art Senkrechtstarter, bei dem nun die Strukturen mit dem Marktwachstum mitwachsen müssen. Beispiel Vertrieb: Beratung vor Ort, Aufmaß, Verlegeplan, Visualisierung, Angebot, all das erledigt heute ein zehnköpfiges Vertriebsteam. Wird der Auftrag erteilt, werden die benötigten Module in Kirchbichl produziert und anschließend verlegt: Dies geschieht entweder komplett mit eigenem ArsRatio-Verlegetrupp oder mit nur einem ArsRatio-Spezialisten vor Ort, der Mitarbeiter des Bauherrn unter seine Regie nimmt und die leicht erlernbare Verlegetechnik vermittelt. Eine dritte Möglichkeit erläutert Claus Permesang: „Wir arbeiten schon heute bundesweit mit Fliesenlegerbetrieben zusammen, die das ArsRatio-System für sich als zweite Schiene – für alle Arten von Bodenbelägen! – entdeckt haben und so gleichzeitig zum regionalen Autohaus-Bodenbelagspezialisten werden möchten. Wir wollen hier ein flächendeckendes System von zertifizierten Franchise-Verlegebetrieben auf die Beine stellen.“Leasen statt kaufenDie Vorzüge des Leasing gegenüber einer Finanzierung kennt jeder Autohändler. Beim Thema Bodenbelag im Autohaus wäre man aber bisher ins Grübeln gekommen, wie Leasing hier funktionieren kann. Mit dem ArsRatio-System eröffnen sich nun neue Perspektiven: „Wir erarbeiten gerade ein Flatrate-Modell für den Bodenbelag, in dem alles inklusive ist: Produkt, Transport, Komplettverlegung, Versicherung etc., alles ohne Anzahlung und mit Laufzeiten von 3 bis 5 Jahren“, erläutert Verena Kreidl, bei ArsRatio zuständig für Finanzen und Personal. Am Laufzeitende kann das Autohaus den flexiblen ArsRatio-Bodenbelag zum definierten Restwert übernehmen – oder an ArsRatio zurückgeben. „Wir bauen dafür einen Sekundärmarkt für Leasingrückläufer auf, denn nach 4 bis 5 Jahren Laufzeit und einer Aufbereitung hier im Werk ist der Belag fast wie neu und weitere 15 Jahre gebrauchstüchtig“, so Permesang. Viele andere Szenarien sind am Leasingende vorstellbar: Das Marken-Autohaus nimmt bei CI-Wechsel den „alten“ CI-Belag aus dem Showroom und verlegt ihn in der eigenen GW-Halle oder in einer Filiale ohne Vertriebsvertrag. Oder ein A-Händler wird mit einem angeschlossenen Vermittlerbetrieb handelseinig über den „Gebrauchten“. Oder der Markenhändler kennt in der Innung einen freien Handelsbetrieb, der gern auf einen aus der Markenmode gekommenen CI-Belag in Top-Zustand zurückgreift. Oder, oder … Das Modell Bodenbelags-Leasing steht am Start. Gleichzeitig geht die Produktentwicklung weiter, denn für einen Erfinder wie den Ingenieur und Architekten Claus Permesang ist auch ein ausgereiftes System ein work-in-progress: „Wir haben für unsere Module nun ein Doppelbodensystem entwickelt, das seine Stärken vor allem im IT- und Verwaltungsbereich ausspielt, aber auch im Ausstellungsraum als in sich stabiles Podest flexibel eingesetzt werden kann“, so Permesang. Das auf einer bankenunabhängigen Finanzierungsstruktur basierende Unternehmen konnte diese Idee sehr schnell verwirklichen: Das Doppelbodensystem war bereits auf der Messe BAU 2011 in München zu sehen. Eine weitere Idee ist derzeit noch Vision: den Bodenbelag mit Sensoren und Mikrochips intelligent machen. Der Geist der kreativen Unruhe wird weiterwehen in Kirchbichl. zLesen SIe hier...... wie das neuartige ArsRatio-Bodenbelagssystem für den schnellen (CI)-Belagswechsel nun auf Basis eines Leasing-Modells genutzt werden kann.

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