Ausgabe 19/2010: Neue Produkte

valeoNeue ProdukteMit dem neuen Markenstatement: „Valeo – Automotive technology, naturally“ kam Valeo erstmals nach Frankfurt. Der neue Zusatz bringt die künftigen Unternehmensprioritäten besser auf den Punkt. Insbesondere der Forderung nach umweltfreundlicheren Fahrzeugen und Technologien will man stärker Rechnung tragen und nach außen dokumentieren. Früher vor allem als Zulieferer für französische Fahrzeuge bekannt, generiert das Unternehmen heute ca. 20 Prozent des Umsatzes in Deutschland und viele deutsche Automobilhersteller gehören zu den Top-Kunden, wie Damien Germés, Geschäftsführer Valeo Deutschland, auf der Automechanika unterstrich. Insgesamt erwirtschaftet die Valeo-Gruppe einen Umsatz von 7,5 Milliarden Euro – davon 80 Prozent in der Erstausrüstung und 20 Prozent im Nachrüstmarkt. In Frankfurt gab es neben Zahlen auch einige Produktneuheiten. Unter anderem „Uni-Click“ als Universalverbindungssystem zur Befestigung von Wischerblättern an unterschiedlichen Wischerarmen, das 95 Prozent des europäischen Fahrzeugbestandes abdeckt. Für Werkstatt und Autohaus erleichtert das neue System vor allem den Lagerbestand bei Flat-Blade-Wischern. Daneben präsentierte man für das OE-Geschäft mit „Aqua Blade“ ein neues Scheibenwasch- und Wischersystem. Das Sprühwasser wird hier direkt an der Vorderkante des Wischerarms auf die Scheibe gesprüht. Effekt ist ein besseres und schnelleres Reinigungsergebnis. Hinter „360Vue“ verbirgt sich ein neues Multikamerasystem (vier Minikameras), bei dem der Fahrer auf einem Display sein Fahrzeug und dessen Umgebung aus der Vogelperspektive betrachten kann. Dies soll vor allem das Einparken und Rangieren vereinfachen. News für das Werkstattgeschäft ist die neue Produktreihe „Classic“ für Fahrzeuge ab zehn Jahren. Ein Segment, das in Europa 110 Millionen Autos umfasst, für die Valeo vor allem mehr Reman-Teile (aufbereitete Teile) anbieten will. Den Anfang bilden 59 Generatortypen und 41 Anlasservarianten. Ebenfalls vorgestellt wurde eine Glühlampenreihe mit fünf unterschiedlichen Varianten (Premium, LongLife, +50%, Blue Effekt und All Season) in passenden Verpackungsfarben. Eine interessante Nachrüstmöglichkeit ist zudem „speed/viso nomad“ - ein Plug&Play Head-Up-Display, das binnen fünf Minuten installiert sein soll. Das System zeigt die Geschwindigkeit des Fahrzeugs in der Windschutzscheibe an und warnt bei Überschreiten des programmierbaren Höchstwertes. Die Geschwindigkeitsdaten werden autark per GPS erfasst. tsPhilipsMehr LichtDas verspricht Philips bei seiner neuen X-tremeVision, die auf der Automechanika präsentiert wurde. Das Mehr an Licht (+100 Prozent) erreicht Philips bei der X-tremeVision durch ein anderes Design des Glühdrahtes, einen Quarzbrenner und eine Hochdruckgasfüllung. Mit diesen Parametern soll auch die Lebensdauer des Leuchtmittels nicht leiden – oft ein Problem bei leistungsgesteigerten Glühlampen. Daneben gibt es eine neue Lampe für Liebhaber des Xenon-Effekts: Die BlueVision ultra auf Halogenbasis. Um den Gelb-Anteil des Lichts zu filtern, haben diese Lampentypen meist einen blau eingefärbten Glaskolben – der allerdings auch etwas Licht kostet. Philips wendet nun ein neues Verfahren an, bei dem der Glaskolben nicht mehr durchweg gleichmäßig blau eingefärbt ist, sondern von einem dunkleren zu einem helleren Blau verläuft. Das Ganze nennt man „Gradient Coating Technologie“, verbunden mit einem blauen Xenon-Effekt (4.000 Kelvin) und einem helleren Licht auf der Straße. Die neuen Lampentypen sind ab Oktober erhältlich – genau wie die neuen, nachrüstbaren Tagfahrleuchten: LED Day Light 4 und LED Day Light 8 von Philips. Die Lampen sind jeweils mit 4 bzw. 8 Hochleistungs-LED ausgerüstet, versprechen mehr Sicherheit, eine moderne Optik, hohe Lebensdauer und einen geringeren Kraftstoffverbrauch im Vergleich zum Einschalten des konventionellen Abblendlichts. tsbilsteinProgramm-erweiterungMit zahlreichen Neuheiten war Bilstein in Frankfurt vertreten und schaffte es wieder, gekonnt den Bogen von der Erstausrüstung über neue Reparaturlösungen bis zum Motorsport und Tuning zu schlagen. Vor allem interessant für ältere 7er BMW der Baureihe E65/E66 sind die speziell entwickelten Luftfedermodule von Bilstein – bestehend aus Stoßdämpfer und Luftfedermodul. Bisher gab es hier nur einen kostspieligen „Werksersatz“, der für den Kunden locker 800 Euro pro Federbein verschlang. Einen Endpreis für das Bilstein-Modul hatte man zur Messe noch nicht kalkuliert, doch soll dieser deutlich günstiger ausfallen. Äußerer Hauptunterschied zum Originalteil ist die untere Befestigung des Federbeins. Während dort in der Serie Aluminium verwendet wird, kommt bei Bilstein Stahl zum Einsatz, was in einigen Märkten positive Anerkennung findet. Neben der Erweiterung der Luftfedermodule für BMW (II. Quartal 2011) gibt es seit September dieses Jahres neue Ausführungen für die Mercedes-Benz Baureihen W251, W164 und W221. Interessant für den Upgrade-Markt ist der neuerdings zehnfach verstellbare Sportstoßdämpfer B6 (Adjustable 10) zur Kombination mit dem Serienfahrwerk. Im ersten Schritt ist der modifizierte B6 für den 3er BMW verfügbar (E46 und E90), weitere Modelle sollen folgen. Im Bereich Sportfahrwerke arbeitet das Unternehmen künftig enger mit Eibach zusammen und hat dafür eine Kooperation geschlossen, die man äußerlich mit „Eibach“-gebrandeten Federn in den Bilstein-Sportfahrwerken zeigt. Erstes Produkt der Zusammenarbeit ist das Bilstein B12 Fahrwerkkit, das in den Ausführungen Pro-Kit und Sportline auf den Markt kommt und aus vier Bilstein B8 Stoßdämpfern sowie Federn von Eibach besteht. Mit Übernahme eines Lenkgetriebeherstellers durch Thyssen Krupp kann Bilstein unter der Marke „Bilstein SteerTec®“ nun erstmals Lenkgetriebe vertreiben und eine neue Produktsparte aufbauen. Die Lenkgetriebe entsprechen denen der Erstausrüstung. Das Programm umfasst Zahnstangenlenkgetriebe für Pkw und Transporter sowie Kugelumlauflenkgetriebe für Nfz. Last not least gibt es für die Mercedes-Benz M-Klasse, Typ W163 ein neues Modul, bei dem der Einrohr-Gasdruck-Stoßdämpfer mit der Schraubenfeder und dem oberen Stützlager bereits vormontiert sind. Vor allem die Montage der Feder war durch die sehr enge Wicklung und hohe Federrate der Feder oft ein Problem in der Werkstatt. tsfeinFeines WerkzeugNeue Elektrowerkzeuge, die das Leben in der Werkstatt leichter machen, führte Fein in Frankfurt vor. Mehr Flexibilität verspricht der neue SuperCut Ausglaser mit 18 Volt Lithium-Ionen-Akkus. Mit der oszillierenden Schneide lassen sich auch hartverklebte Kfz-Windschutzscheiben binnen Minuten sauber austrennen. Der SuperCut ist wie alle Fein Elektrowerkzeuge Made in Germany, hat ein ergonomisches Gehäuse, wird mit zwei Akkus geliefert und ist mit dem patentierten QuickIN-Schnellspannsystem ausgestattet. Eine Akkuladung reicht für ca. sieben Kfz-Windschutzscheiben. Darüber hinaus gibt es ein neues Zubehör- und Finish-Set für die Fahrzeugaufbereitung. Es ist für alle Fein Winkelpolierer erhältlich und beinhaltet im praktischen Kunststoffkoffer ein 1-Stufen-Poliermittel, Wachs-Lackversiegelung, Stützteller, Polier- und Waffelschwämme, Lammfell, Schleifblüten, Mikrofasertücher, Schleifbock und Reinigungsknete. Ergänzend hat Fein den neuen Winkelpolierer WPO 10-25E neu im Programm, der die Drehzahl auch unter Belastung konstant hält und für Scheiben bis 150 mm ausgelegt ist. Wichtig für Profiaufbereiter ist auch die stufenlose Drehzahlregelung von 900 bis 2.500 U/min. tsContinentalWeniger AbriebEin Highlight am Stand von Continental war der neue Bremsenbelag ATE Ceramic. Besonderes Merkmal ist der deutlich reduzierte Abrieb des Belages und damit verbunden weniger Belastungen für die Umwelt und viel sauberere Felgen. Im Vergleich zu herkömmlichen Belägen soll ATE Ceramic auch eine längere Standzeit aufweisen, den Bremsscheibenverschleiß reduzieren und beim Bremsen weniger Geräusche verursachen. Zum Start des neuen Belages, den es vorerst nur im Aftermarket gibt, ist bereits ein breites Produktprogramm für Mittel- und Oberklassefahrzeuge verfügbar. Fürs Werkstattgeschäft ist der neue Belag trotz längerer Nutzbarkeit nicht unbedingt schädlich, denn einerseits soll sich bei dessen Verwendung die Kundenzufriedenheit erhöhen und er wird im Preis etwas höher angesiedelt. tsKunzerWerkstattladenBei Endverbrauchern wie auch in der Werkstatt haben die handlichen und einfach zu bedienenden Ladegeräte von CTEC eine große Fangemeinde. In Frankfurt zeigte die Firma Kunzer – Exklusivimporteur von CTEK in Deutschland – das neue Profiladegerät CTEK MXTS 70 für die Werkstatt. Das Gerät mit robustem Alugehäuse eignet sich für 12 V und 24 V-Blei-Säure-Batterien und erzeugt einen Ladestrom von maximal 50 A (bei 13,6 V) bzw. 35 A bei 27,2 V. Das vollautomatische Gerät lädt in acht Stufen Batterien von 40 bis 1500 Ah (12 V) und 20 bis 750 Ah (24 V), wobei sich der Ladestrom vorwählen lässt. Serienmäßig sind diverse Programme – unter anderem eine Rekonditionierung für tief entladene Batterien, Säureschichtung, Entsulfatierung, Impulsladung und ein Versorgungsprogramm. ts

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