-- Anzeige --

Neuwagen: Euro beeinflusst Preisstellung bislang nicht

08.05.2002 16:19 Uhr
Auch nach der Euro-Einführung variieren die Neuwagenpreise in Europa noch erheblich

In Deutsch-land liegen die Netto-Preise zehn Prozent über dem europäischen Durchschnitt

-- Anzeige --

Die Einführung des Euro hat die Preis-Harmonisierung bei Neuwagen bislang nicht gefördert. Nach aktuellen Erkenntnissen von Eurocarprice.com hat sich in den vergangenen drei Jahren die Schere bei den Netto-Preisen (Preise vor Steuern) kein Stück weit geschlossen. Ausstattungsbereinigt und auch wenn lokale Gegebenheiten der Märkte miteinbezogen werden, variieren die Preise den Angaben zufolge erheblich: In Deutschland liegen sie zehn Prozent über dem europäischen Durchschnitt, in Griechenland 15 Prozent darunter. Die Marktbeobachtung bestätigt damit Erkenntnisse der EU-Kommission vom Februar, nach denen die Kfz-Preisunterschiede in der EU besonders im Massensegment weiterhin hoch sind. Die Spreizung - sowohl bei Netto- als auch Brutto-Preisen - wird von den Wettbewerbshütern seit langem argwöhnisch betrachtet. Als ein Ziel der anstehenden Liberalisierung des Autovertriebs in Europa brachten sie wiederholt vor, einheitliche Neuwagen-Preise in Europa zu schaffen. Der Einwand, das Preisgefälle beruhe vorrangig auf den landesspezifischen Steuersätzen, wurde von der Kommission mehrfach mit dem Hinweis gekontert, die Hersteller verfolgten je nach Land ganz bewusst unterschiedliche Preisstrategien. Marktabschottungen sowie zu wenig Wettbewerb und zu hohe Intransparenz für den Verbraucher seien die Folge. Hersteller als "Harmonisierer"? Rick Yarrow von Eurocarprice vermutet, dass sich die Preise künftig stärker angleichen werden. "Es sieht danach aus, als ob die Preisharmonisierung von den Herstellern selbst angestoßen wird", ergänzt Professor Peter Cooke, Auto-Experte an der Nottingham Business School. Die Einführung neuer Modelle mit einem nahezu einheitlichen Netto-Preis in der Eurozone werde den Verbrauchern den Steueranteil am Listenpreis deutlicher vor Augen führen und somit das Interesse der Öffentlichkeit stärker auf die Steuergesetzgebung ihres Landes lenken. Mercedes und BMW etwa senkten unlängst ihre Preisunterschiede auf deutlich unter zehn Prozent. Porsche nimmt für den gesamten europäischen Markt ab Werk einheitliche Preise.

-- Anzeige --
-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.