Audi-Händler sollen künftig auch Autos der Marke Seat verkaufen. Dies offenbarte der designierte VW-Chef Bernd Pischetsrieder der Tageszeitung "Die Welt" (Mittwochsausgabe). Damit widerspricht er Audi-Vertriebsvorstand Georg Flandorfer, der kürzlich noch betont hatte, dass es keine Veränderungen im Audi-Vertrieb geben werde. Pischetsrieder sagte, es werde keine Rolle spielen, ob der Verkauf in einem Häuserblock in getrennten Schauräumen oder an voneinander getrennten Standorten stattfinde. Pischetsrieder machte deutlich, dass in der gesamten Branche derzeit die Anzahl der selbstständigen Händler sinke: "Wir wollen diesen Schrumpfungsprozess mit unseren Händlern so gestalten, dass beispielsweise der Händler, der heute nur Audi verkauft, zukünftig auch Seat verkaufen wird." Audi wollte diese Ankündigung im Detail nicht kommentieren. Ein Sprecher sagte, dass die konkrete Entwicklung der Audi-Markengruppe noch nicht ausgeplant sei. Im Zuge der Neustrukturierung hat VW einen Vorstandsausschuss Produktplanung eingerichtet, der eine systematischere Abdeckung aller Segmente des Automarktes gewährleisten soll. "Die Markengruppen haben eigentlich nur eine Funktion nach außen: Die Marken sollen sich nicht überlappen, sondern ergänzen. Seat soll da aufhören, wo Audi anfängt", sagte Pischetsrieder.
Pischetsrieder widerspricht Flandorfer
Seat bei Audi? Ingolstädter halten sich bedeckt