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Rabattniveau im deutschen Neuwagenmarkt steigt

05.07.2004 13:45 Uhr

Nachlässe sind von durchschnittlich zehn Prozent im Februar auf 13 Prozent im Juni geklettert

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Die Flaute auf dem deutschen Automarkt treibt die Hersteller nach Angaben des Experten Ferdinand Dudenhöffer in immer heftigere Rabattschlachten. "Die Hersteller kämpfen mit zunehmend härteren Bandagen um Kunden", erklärte der Professor für Automobilwirtschaft an der FH Gelsenkirchen am Montag. Derzeit liege das durchschnittliche Rabatt-Niveau bei 13 Prozent. Bei einer Untersuchung im Februar seien es zehn Prozent gewesen. Selbst die Premiumanbieter operierten inzwischen mit Offerten "hart am Rande der guten Sitten". Falls die Autokonjunktur 2005 nicht anspringe, sei mit einer weiteren Verschärfung der Rabatt-Aktionen zu rechnen. Dem deutschen Markt drohten amerikanische Verhältnisse. In den USA sind hohe Rabatte von mehreren tausend Dollar seit Jahren üblich. Der Spirale kann sich kaum ein Hersteller entziehen. Die Kunden profitieren zwar auf den ersten Blick von den Nachlässen, allerdings können sie beim Verkauf ihrer Gebrauchtwagen niedrigere Erlöse erzielen. Die Angebote im Neuwagenmarkt haben 2003 im Handel nach Berechnungen des ZDK einen Umsatzverlust von rund vier Mrd. Euro verursacht. BMW günstig, Astra billig, Golf billiger In Deutschland hatten in den vergangenen Monaten VW und Opel für Aufsehen gesorgt. Die Wolfsburger kurbelten den Verkauf des neuen Golf u.a. mit einer kostenlosen Klimaanlage an. Der Rüsselsheimer Hersteller lockte Kunden vor dem Verkaufsstart des neuen Astra mit verbilligter Sonderausstattung. Opel gewähre bei dem Kompaktwagen gegenwärtig einen Rabatt von 8,6 Prozent. VW pushe den Golf-Absatz mit insgesamt drei verschiedenen Programmen, die einen Nachlass von bis zu 18,4 Prozent ausmachten. Bei BMW gebe es in einigen Niederlassungen derzeit zu besonders günstigen Konditionen das 3er-Modell, das im nächsten Jahr ausläuft, berichtete Dudenhöffer. Kunden könnten ab 49 Euro ins Leasing einsteigen. Zudem sei der Anteil von Tageszulassungen, Vorführwagen und Vermietfahrzeugen bei der 3er-Reihe deutlich gestiegen. Auf diesem Weg federe BMW die Absatzrückgänge ab. Auch bei den anderen Herstellern seien besonders günstige Finanzierungsangebote, günstige Sondermodelle und Nachlässe üblich. "Die Aktionen sind kaum mehr überschaubar." Dudenhöffers Prognoseinstitut B&D-Forecast rechnet damit, dass die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in Deutschland in diesem Jahr bei 3,24 Mio. Fahrzeugen stagnieren wird. (dpa/pg)
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