Renault plant, sein Händlernetz neu zu strukturieren. Das teilte Vorstandschef Louis Schweitzer der "Financial Times Deutschland" (FTD) mit. Überdies hinaus wolle der Konzern die Entwicklungszeit neuer Modelle drastisch reduzieren. Diese Pläne seien ein Teil eines Programmes zur Reduzierung der Kosten in Höhe von drei Mrd. Euro, so Schweizer gegebüber dem Wirtschaftsblatt. Außerdem werde Renault die Bestände fertiger Fahrzeuge reduzieren und nach kostensenkenden Maßnahmen in Vertrieb und Logistik suchen. Beim Einkauf von Zulieferteilen sei das Einsparziel des Jahres verfehlt worden. Schweitzer: "Wegen der Lage der Zulieferer und der Rohstoffkosten war es in der ersten Hälfte des Jahres schwieriger, die Kosten im Einkauf zu senken." Man wolle an anderen Stellen nun drastisch - zwischen 2001 und 2004 rund eine Mrd. Euro pro Jahr - einsparen erklärte der Konzernchef. Bis 2004 wolle man deshalb auch das europäische Händlernetz von 1.900 auf 800 ausdünnen. Schweitzer hob allerdings hervor, dass die Anzahl der Verkaufsstellen nicht verändert werden würden. Der Konzern werde kleinere Händler aber zum Zusammenschluss auffordern. Zur selben Zeit plant Renault, die für die Entwicklung neuer Fahrzeuge benötigten Fertigungszeitspanne von jetzt fast drei Jahren zukünftig auf zwei Jahre und vier Monate zu verringern. Das französische Unternehmen würde sich dazu der von seinem japanischen Bündnispartner Nissan Motor verwendeten Modelle für die Entwicklung von Neufahrzeugen bedienen. "Das wird uns helfen, Fahrzeuge rascher auf den Markt zu bringen."
Renault plant Ausdünnung des Händlernetzes
Konzernchef Schweitzer: Anzahl der Verkaufsstellen soll nicht verändert werden