Der positive Trend ist gebrochen: Im November 2011 mussten nach Berechnungen des Statistischen Bundesamts in Wiesbaden 83 Unternehmen der Kfz-Branche den Gang zum Insolvenzrichter antreten – 22,1 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. 285 Beschäftigte waren betroffen, die voraussichtlichen Forderungen beliefen sich auf 34,6 Millionen Euro. Damit ist die positive Entwicklung der vorherigen 13. Monat gestoppt.
Getroffen hat es vor allem den Kfz-Handel. 39 Unternehmen mussten Insolvenz anmelden – 69,6 Prozent mehr als im November 2010. Glimpflich dagegen die Situation der Werkstätten: Hier waren 28 Betriebe betroffen und damit genauso viele wie im Vorjahresmonat.
Die Jahresbilanz bleibt trotz der Verschlechterung im November positiv. So waren in den ersten elf Monaten 2011 840 Branchenunternehmen mit 1.534 Mitarbeitern insolvent (minus 19,1 Prozent). 435,7 Millionen Euro an Forderungen standen im Raum. Der Handel profitierte dabei mit einem Rückgang um 24,2 Prozent (403 Verfahren) stärker vom Trend als die Werkstätten mit 15,1 Prozent (299 Verfahren).
Insgesamt verzeichnete das Statistische Bundesamt in den Januar bis November 2011 27.606 Unternehmensinsolvenzen. Das waren 6,3 Prozent weniger als im gleichen Vorjahreszeitraum. Damit erlebte die Kfz-Branche 2011 eine deutlich positivere Entwicklung als der allgemeine Markt. (se)
Fehling Frank