Kunden melden sich trotz Internet und Google weiterhin vor allem per Telefon bei Firmen. Laut dem aktuellen "Werbereport Dienstleistungsgewerbe 2012" rufen über zwei Drittel der Neukunden im Betrieb an, um sich zu informieren, einen Termin zu vereinbaren oder einen Auftrag zu erteilen. Gut ein Drittel (Mehrfachnennungen waren erwünscht) melden sich per E-Mail. Ein Viertel der Neukunden rekrutiert sich aus Laufkundschaft.
Die gemeinsame Studie des Institut für Marketing und Kommunikation (IMK) und der auf Mittelstandsmarketing spezialisierten Internetfirma Winlocal basiert auf der bundesweiten Befragung von 1.600 Betrieben sowie 1.000 Verbrauchern. Knapp 40 Prozent der Dienstleister gaben dabei an, gar keine Ahnung zu haben, wie sie von neuen Kunden gefunden werden.
"Die Verknüpfung von Internet und Telefon ist für die meisten Mittelständler noch ein Buch mit sieben Siegeln, obwohl dies die beiden größten Einfallstore für neue Kunden sind", erklärte IMK-Akademieleiter Thomas Kunke. "Was viele Mittelständler gar nicht wissen: Bei Google-Anzeigen lässt sich nicht nur ganz genau feststellen, welche E-Mails daraus resultieren, sondern auch, welche Telefonanrufe auf die jeweilige Anzeige zurückzuführen sind", erklärte Winlocal-Geschäftsführer John Goddard.
Bei weniger als einem Drittel der Firmen ist das Telefon ständig besetzt. Gut die Hälfte hält für diesen Fall wenigstens einen Anrufbeantworter bereit oder lenkt das Gespräch auf eine Handynummer um. Drei Viertel der befragten Mittelständler schätzen, dass sie bis zu 25 Prozent mehr Kunden und Aufträge hätten, wenn sie besser erreichbar wären und Anfragen schneller beantworten könnten. (se)