-- Anzeige --

Suzuki: Kein Vertragsbruch mit VW

22.09.2011 15:43 Uhr
Suzuki: Kein Vertragsbruch mit VW
Sind sich noch immer nicht grün: die Partner Suzuki und VW.
© Foto: Lennart Preiss/ddp

Eskaliert die schwere Beziehungskrise zwischen Volkswagen und Suzuki zum handfesten Rosenkrieg? Der Vorwurf des Vertragsverstoßes verletze ihre Ehre, klagen die Japaner. Die Deutschen sehen sich im Recht.

-- Anzeige --

Neue Runde im Gerangel zwischen Suzuki und VW: Die Japaner verlangen von Europas größtem Autobauer, den Vorwurf der Vertragsverletzung bis zum Monatsende ultimativ zurückzunehmen. "Suzuki hat unsere Vereinbarung nie gebrochen", beteuerte Konzernchef Osamu Suzuki am Donnerstag. Die Behauptung der Wolfsburger, sein Unternehmen habe mit der Bestellung fremder Motoren den gemeinsamen Rahmenvertrag missachtet, sei falsch. Schlimmer noch: Sie beschädige den Ruf des Kleinwagen-Spezialisten aus Fernost.

"Die Mitteilung von Volkswagen erschwert unsere Bemühungen, attraktive Produkte zu entwickeln, und verunglimpft die Ehre Suzukis beträchtlich", schimpfte der Vorstandschef. In einem Brief habe er seinen Kollegen, VW-Chef Martin Winterkorn, davon in Kenntnis gesetzt. Die VW-Zentrale beeilte sich zu versichern, dass seit der Beschwerde bei den Japanern vor knapp zwei Wochen keine neue Lage eingetreten sei.

"Volkswagen kann nicht nachvollziehen, dass die Einforderung vertraglich festgelegter Rechte 'rufschädigend' sein soll", erklärte ein Sprecher. Wenn Suzuki Dieselmotoren von Konkurrenten beziehen wolle – es soll sich um Fiat handeln –, stelle sich der Konzern eindeutig gegen die eingegangenen Verpflichtungen. Daher habe VW vor kurzem entschieden, Anzeige auf Vertragsverletzung zu erstellen.

Seit Vertragsunterzeichnung: Misstöne und Säbelrasseln

Seit Monaten knirscht es in der Zusammenarbeit der Autobauer heftig. VW und Suzuki hatten im Dezember 2009 eine Partnerschaft in Form einer sogenannten Überkreuzbeteiligung geschlossen: Die Deutschen übernahmen knapp 20 Prozent von Suzuki, während sich die Japaner mit 1,5 Prozent bei den Deutschen einkauften. Seither ist kein einziges gemeinsames Projekt zustande gekommen – die Misstöne und das Säbelrasseln wuchsen auf beiden Seiten umso mehr.

Vor Beginn der Automesse IAA spitzte sich der Konflikt vorige Woche dann zu. Auf die Anzeige aus Wolfsburg reagierten die Japaner äußerst verschnupft, verkündeten einseitig ihren Ausstieg und forderten VW auf, sein Aktienpaket zurückzugeben. Doch Winterkorn zeigte sich wenig beeindruckt: Er beharrte auf den Anteilen und räumte Suzuki eine "mehrwöchige Frist" zur Stellungnahme ein.

-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --
-- Anzeige --

KOMMENTARE


Reiner Kopp

22.09.2011 - 13:48 Uhr

Ich finde es herrlich zu lesen, das die Arroganz von VW Ihre Früchte schlägt! Liebe Alfisti oder sonstigen Hersteller die sich ger e unter das dach von VW flüchten wollten! VW ist nicht das Allheilmittel für alles! Suzuki hat schnell gesehen das Sie Ihre Eigenständigkeit aufgeben müßten! Hut ab vor so viel Weitsicht und vor so viel Courage!


trehla

22.09.2011 - 17:17 Uhr

Wo soll das denn hinführen? Volkswagen versucht mit Gewalt der größte Autohersteller der Welt zu werden. Suf diesen Pfaden war auch mal ein bekannter amerikanischer Konzern und auf einmal hat es "Bumm" gemacht- Insolvenz!!! Auch glaube ich das Suzuki als kleiner privater Hersteller und ein Konzernschiff wie VE wenig positive Schnittstellen besitzen…


peweup

22.09.2011 - 18:11 Uhr

Also was für Kommentare hier stehen. Wenn jemand einen unterschriebenen Vertrag bricht würde jeder anderen auf seine Rechte pochen! Ich persönlich finde Zusammenarbeit gut aber sehr ungeschickt das diese Streitigkeiten in der Öffentlichkeit ausgetragen werden.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.