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VAPV-Tagung: Neues Margensystem, eigener Elektrovertrag

26.09.2019 18:43 Uhr
Neuer Markenauftritt am Handelsplatz: Die Logos im Außenbereich werden auf Kosten von VW ausgetauscht.
© Foto: VW

Bei der Tagung des Volkswagen und Audi Partnerverbands in Hannover wurde unter anderem über das neue Margensystem gesprochen. Auch Themen wie ein eigener Elektrovertrag und die Umsetzung der neuen VW-CI standen im Fokus.

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Von Doris Plate/AUTOHAUS

Auf der Tagung des Volkswagen und Audi Partnerverbandes (VAPV) am Donnerstag in Hannover war unter anderem das neue Margensystem, das ab April 2020 gelten soll, ein Thema. Da alle Marken derzeit mit den CO2-Grenzwerten kämpfen, die sie ab nächstes Jahr erreichen müssen, ist für den Audi-Handel ein CO2-Bonus vorgesehen. Er soll die Autohäuser anregen, mehr Elektrofahrzeuge zu verkaufen. Für Volkswagen Pkw ist nach heutigem Stand kein CO2-Bonus geplant. Weitere Informationen zu demThemenkomplex will der VAPV seinen Mitgliedern voraussichtlich ab 30. September im PartnerNet zur Verfügung stellen.

Bei der Umsetzung der neuen Corporate Identity von VW im Innenraum ist nun doch von einer Verpflichtung die Rede. Die Umsetzung der neuen Kundenmöbel, Lichtelemente und der neu gestalteten Willkommenswand soll möglichst innerhalb der nächsten 18 Monate geschehen. Jedoch gelte nur für bestimmte Elemente (u.a. Willkommenswand) eine verbindliche Umrüstung innerhalb eines festgelegten Zeitraums, wie der Hersteller betonte. Die Kosten muss der Handel tragen. Für den Austausch der Logos im Außenbereich kommt wie berichtet der Hersteller auf.


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Eigener Elektrovertrag

Weiterhin wurde bekannt, dass die Händler, um das Elektroauto ID.3 verkaufen zu können, einen neuen Vertrag unterzeichnen müssen, weil dieser im Agenturgeschäft vertrieben wird. Der Elektrovertrag wird zwar allen angeboten und ist sozusagen Bestandteil des Händlervertrages, zieht aber weitere Verpflichtungen nach sich, wie zum Beispiel die Errichtung einer Ladesäule. Der ID darf zu den gleichen Konditionen für den Handel vertrieben werden, die auch sonst im Agenturgeschäft gelten.

Die Reaktion des Handels darauf war gemischt: Die einen begrüßen die Vorgehensweise, weil so das Risiko beim Hersteller bleibt. Die anderen hätten sich eine Wahlmöglichkeit gewünscht, mit der Möglichkeit Vorführwagen auch kaufen zu können, um so Geschäft zu generieren. Im Agenturgeschäft müssen die Fahrzeuge vom Händler geleast werden – für manchen eine teure Alternative.

Bekenntnis zum Handel?

Insgesamt war die Resonanz im VW-Handel auf die Veranstaltung mit rund 600 Teilnehmern sehr unterschiedlich. Einige zeigten sich zum Beispiel angetan vom Auftritt von Christian Dahlheim, Leiter Konzern Vertrieb bei Volkswagen, am Mittwochabend. Als Keynote-Speaker hatte er ein Bekenntnis zum Handel ausgesprochen. Andere waren enttäuscht: So ein Bekenntnis sei nicht glaubwürdig, da zum Beispiel weiterhin eine Entschädigung für die Partnerbetriebe im Rahmen des Diesel-Skandals abgelehnt würde.


In einer früheren Fassung der Meldung war zu lesen, dass Volkswagen einen CO2-Bonus einführen wird. Dies ist nicht der Fall. Ein CO2-Bonus ist zunächst nur für den Audi-Handel geplant. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.



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KOMMENTARE


herbie

28.09.2019 - 10:19 Uhr

Intern bei Volkswagen hat es niemals ein Dieselskandal gegeben. Wer im Unternehmen darüber diskutieren möchte hat keine Chance. Er wird als Fremdling behandelt und gilt für das Unternehmen als Störfaktor. Deshalb ist es nicht einfach als Händler dieses Herstellers diese neuen Verträge zu akzeptieren. Wer weiß was in der Zukunft geschehen wird. Was ist, wenn das Elektrofahrzeug keine Gewinne generiert und ein Ladenhüter wird?


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