Ausgabe 04/2011: Verkaufen was geht

Verkaufen was gehtTOHA und ELN E Beide Einkaufsquellen bieten Neuwagen zu guten Preisen. Die Angebote sind aber durchaus unterschiedlich. Von Doris PlateDie einen arbeiten ziemlich weit im Westen, die anderen sind ganz in der Nähe der tschechischen Grenze. Das ist aber nicht der einzige Unterschied zwischen den beiden Einkaufsmöglichkeiten ELN (Eurocars Logistik Netz) aus dem nordrhein-westfälischen Mönchengladbach und Toha aus dem bayerischen Hinterschmiding. Beide Einkaufsquellen bieten Fahrzeuge – aber mit unterschiedlichen Konzepten, Dienstleistungen und Preisen. So ist ELN kein Einzelanbieter, sondern ein Marktplatz mit derzeit über 40 Anbietern. Der Vorteil für die Einkäufer: Nicht nur die Auswahl an Automobilen ist größer, auch die Auswahl an Lieferanten. Einzelne Lieferanten können ganz einfach abgeschaltet werden, wenn sie zu weit weg sind oder deren Angebote nicht erwünscht sind. Bei ELN gibt es zudem nicht nur neue, sondern auch gebrauchte Fahrzeuge. Toha ist hingegen ein Einzelanbieter, bei dem alles aus einer Hand kommt. Das Team von Experten beschäftigt sich seit 1990 mit dem Import von Neufahrzeugen aus europäischen Ländern. Großer Vorteil: Toha kauft die Fahrzeuge und schließt mit den deutschen Wiederverkäufern Verträge nach deutschem Recht. 650 Fahrzeuge stehen derzeit auf EU-Lager und sind innerhalb von zehn bis 14 Tagen verfügbar. Und: „Der Toha-Konfigurator bietet 200.000 Konfigurationsmöglichkeiten für Bestellfahrzeuge“, wirbt Geschäftsführer Anton Donnerbauer. Transport wird über die Toha Logistik ebenfalls angeboten. Marketing- statt EinkaufsprofisBei ELN dagegen sitzen neutrale, unabhängige Marketingsprofis, die selbst nicht im Autogeschäft sind. „Deshalb können wir unbeeinflusst Anbieter kontrollieren und Anbieter, die unsere Qualitätskriterien nicht erfüllen, kündigen“, erläutert Geschäftsführer Walter Schiel. Das ist wohl auch der Hintergrund, warum bekannte Serviceketten wie ATR als Dachverband von „Meisterhaft“, „AC Auto Check“ und „Auto Partner“ ebenso wie „Centro“, „Coparts“, die Select AG (ASP) und „Carat“ (ad-autodienst) ELN als Fahrzeughandelsmodul empfehlen.Stellvertretend sei hier die Händlerstimme von Achim Elbers aus Goch zitiert: „ELN kann ich nur empfehlen, für freie als auch für Markenhändler, um sich dem Markt und dem Kundenwunsch zu öffnen. Eine Plattform für alle Marken in einem super Qualitätsstandard. Mit ELN im Rücken verkaufe ich deutlich mehr Gebrauchte und auch mehr Neufahrzeuge bei den Fremdmarken.“Zufriedene KundenAuch Toha hat seine Fürsprecher. Mit Autocrew, Autodienst, Automeister und Motoo gibt es Kooperationsvereinbarungen. Die von AUTOHAUS befragten Handelspartner äußerten sich durchweg positiv über Angebot, Preise und Liefertreue der Bayern. Zum Beispiel Dominik Hofmann aus Marktrodach: „2010 haben wir mit der Unterstützung von Toha angefangen, mehrere Marken anzubieten. Wir sind mit Angeboten, Preisen und Liefertreue sehr zufrieden.“ Zuvor war der ehemalige Ford-Händler, der jetzt eine freie Werkstatt betreibt, überwiegend auf die Fahrzeuge aus Köln spezialisiert. Derzeit nutzen nach Angaben von Toha 200 Werkstätten und Autohäuser das Angebot, die Fahrzeuge auf die eigene Homepage zu integrieren. Die Kunden kommen aus allen Bereichen: von der freien Werkstatt, die nur wenige Fahrzeuge verkauft, über den ehemaligen Vertragshändler, der damit ein breites Angebot hat, bis zum aktuellen Vertragshändler, der statt weitere Fahnen aufzuhängen sein Mehrmarkenangebot über diesen Anbieter realisiert. ELN arbeitet nach eigenen Angaben gegenwärtig mit 650 Wiederverkäufern zusammen. Der Marktplatz bietet im Durchschnitt Zugriff auf 10.000 Gebrauchtwagen, 10.000 EU-Bestellfahrzeuge und seit 1. Februar auf 10.000 deutsche Bestellfahrzeuge von 33 Marken. In- statt AuslandSeit 1. Februar arbeiten die Mönchengladbacher nämlich mit der Berich-Gruppe zusammen, die zu den deutschlandweit erfolgreichsten Neuwagenvermittlern zählt. Die Kooperation ermöglicht eine volle Integration der rabattierten deutschen Bestellangebote in die Homepage eines jeden ELN-Teilnehmers zum kalkulierten Endkundenpreis. Bei Toha kommen die Neuwagenangebote nur aus dem europäischen Ausland. Nach eigenen Angaben arbeitet der Anbieter mit 150 Einkaufskontakten in 25 EU-Ländern zusammen und bietet so 21 Marken an. Elektronisch und per FaxWährend die Angebote von ELN nur online abzufragen sind, gibt es bei Toha auch noch einen wöchentlichen E-Mail- und Fax-Versand. Und Toha bietet mit einer Partnerbank auch Einkaufs- und Absatzfinanzierung. Zudem sind Garantieverlängerungen bis zu sechs Jahren möglich. Top-AngeboteMöglichkeiten für interessante Geschäfte gibt es bei beiden Anbietern: So konnten Anfang Februar 2011 bei ELN VW Polos für Kunden, die bisher keinen VW gefahren haben, mit bis zu 21,85 Prozent Händlermarge vermittelt werden. Bei einem Passat waren für Kunden mit Nachweis eines Fremdfabrikats 20,28 Prozent Rabatt drin. Einen Skoda Superb gab es für Gewerbekunden mit 19,50 Prozent, einen Kia Sportage mit 15,50 Prozent. Bei Toha sind nach eigenen Angaben Rabatte je nach Marke und Modell von 18 bis zu 40 Prozent möglich. Top-Angebot bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe war ein Ford Fusion Elegance, 1,4 Liter, 59 kW, 5-Gang zum Händlereinkaufspreis von 12.190 Euro inkl. Mehrwertsteuer. „Das ist eine Ersparnis von 39,65 Prozent gegenüber dem deutschen Einkaufspreis“, erklärt Geschäftsführer Anton Donnerbauer. Die KostenWer bei Toha einkaufen will, kann dies kostenlos tun. Wer die hauseigene Verkaufsplattform Carset nutzen und die Angebote auf seiner Homepage integrieren will, zahlt dafür 59 Euro netto monatlich. Für größere Händler kann sich der Monatsbeitrag von 98 Euro netto lohnen, denn bei einer Abnahme von 18 Neufahrzeugen im Jahr entfällt der Jahresbeitrag für das kommende Jahr. Gekündigt werden kann sechs Monate im Voraus zum Monatsende. Die Einrichtung ist kostenfrei.Der Monatsbeitrag bei ELN beträgt seit dem 1. Februar 120 Euro netto, die Einrichtungsgebühr liegt pauschal bei 150 Euro. Aber auch hier ermöglicht das eigene EDV-Programm die Integration in jede Händlerhomepage. Zusätzlich werden auch Werbemittel mit dem geschützten Logo „Mehrmarken-Center“ zur Verfügung gestellt. Der Partner verpflichtet sich aber nur für drei Monate und kann im Anschluss mit 14 Tagen Frist zu jedem Monatsende kündigen. ProbierpaketeWer sich selbst ein Bild von den Möglichkeiten der beiden Systeme machen will, sollte sich einen Testzugang besorgen. Toha bietet einen vierwöchigen Testzugang für das Partner-Paket „Premium“. Bei ELN gibt es eine kostenlose Probezeit für den angefangenen und den kompletten Folgemonat, also bis zu zwei Monate. zLesen SIe hier...... was die beiden Einkaufsmöglichkeiten Toha und ELN gemeinsam haben und wo sie sich unterscheiden.KurzfassungELN bietet durch eine Kooperation auch deutsche Bestellfahrzeuge. 40 Lieferanten des Marktplatzes ermöglichen zudem Zugriff auf 10.000 EU-Bestellfahrzeuge von 33 Marken und 10.000 Gebrauchtwagen. Angebote nur im Internet. Kosten: 120 Euro/monatlich.Kontakt: www.eln.deToha bietet Zugriff auf europäische Bestellfahrzeuge von 21 Marken. Der Anbieter verfügt über 150 Einkaufskontakte in 25 Ländern. Darüber hinaus stehen derzeit ca 650 Fahrzeuge im EU-Lager. Einkauf kostenlos. Integra-tion in Homepage ab 59 Euro/monatlich. Kontakt: www.toha.de

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