Volkswagen hat seinen Anteil am Nutzfahrzeug- und Maschinenbaukonzern MAN auf 29,9 Prozent erhöht. Das teilte VW in Wolfsburg am Dienstag mit. Der Vorstand sei davon überzeugt, "dass die nun erreichte Höhe der Beteiligung an MAN hilfreich, aber auch ausreichend ist, um mit allen Beteiligten eine freundliche und einvernehmliche Lösung für eine Zusammenführung der Unternehmen MAN und Scania zu finden." Das Ziel bleibe die Realisierung der anerkannt hohen Synergiepotenziale, hieß es. VW ist größter Anteilseigner bei beiden Unternehmen und will seine Lkw-Aktivitäten in eine mögliche Dreier-Allianz mit MAN und Scania einbringen, dringt aber auf eine einvernehmliche Lösung. Eine Übernahme von Scania durch MAN war kürzlich am Widerstand der Schweden gescheitert. MAN zeigte sich von der Aufstockung am Dienstag nicht überrascht. "Das war zu erwarten und angekündigt", sagte ein Sprecher am Dienstag in München. "Wir haben den Einstieg von VW von Anfang an begrüßt." MAN habe damit wieder einen Großaktionär, mit dem gute Kooperationsmöglichkeiten bestünden. Das Münchner Unternehmen erwartet auch, dass VW Mitglieder in den Aufsichtsrat entsenden wird. "Natürlich wird VW im Aufsichtsrat vertreten sein", sagte der Sprecher. Zuletzt war von bis zu drei VW-Mitgliedern in dem MAN-Kontrollgremium ausgegangen worden. MAN-Chef Hakan Samuelsson rechnet nach der Hauptversammlung seines Unternehmens am 10. Mai mit einem neuen Anlauf für eine europäische Nutzfahrzeug-Allianz. Wie ein Zusammenschluss aussehen wird, ist bisher noch nicht bekannt. (dpa)
VW erhöht Beteiligung an MAN
Anteil liegt jetzt bei knapp 30 Prozent / "Einvernehmliche Lösung für Zusammenführung mit Scania finden" / MAN begrüßt Aufstockung