Autohaus Wernitz: "Wir behandeln unsere Kunden wie Freunde"

Oberndorf am Lech ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Donau-Ries. Die nächste Stadt ist Donauwörth. In dem Ort mit 2.500 Einwohnern liegt das Autohaus der Familie Wernitz. Der Jeep-Händler wurde vor Kurzem als einer von 14 Händlern von Stellantis mit dem "Customer First Award" für seine Leistung im zweiten Halbjahr 2021 ausgezeichnet. "Durch diese Auszeichnung können Kundinnen und Kunden erkennen, wo sie herausragende Qualität im Autohaus erwartet", sagte Stellantis Deutschland Chef Amaury de Bourmont anlässlich der Preisverleihung. Individuelle Betreuung Individuelle Betreuung und bester Service - das waren die Ziele, mit denen Rainer Wernitz seinen Betrieb 1982 als Ein-Mann-Werkstatt gegründet hat. Nach dem Umzug in größere Räumlichkeiten und der Einführung von Suzuki als Vertragsmarke 1989 kamen kurz darauf Chrysler, Jeep und Dodge als Markenvertretungen hinzu. 2003 wurde das Autohaus um zwei Direktannahmen, einen neuen Empfangsbereich sowie Ausstellungs- und Verkaufsflächen vergrößert. Seitdem präsentiert sich der Betrieb auf 1.700 qm Ausstellungs- und Servicefläche. 18 Mitarbeiter sind im Einsatz. Im letzten Jahr wurden trotz der Corona-Krise über 250 Neu- und Gebrauchtfahrzeuge ausgeliefert und 1.600 Werkstattdurchläufe geleistet. Echter Familienbetrieb Das Autohaus ist ein echter Familienbetrieb: Rainer Wernitz, Sohn Fabian, Tochter Jessica und deren Ehemann Christoph Hammerl arbeiten mit. Unser Gesprächspartner ist Juniorchef Fabian Wernitz. Der 29-Jährige ist so, wie sich wohl jedes Autohaus seinen Nachfolger wünscht. Gut ausgebildet mit einem Schulabschluss mit Schwerpunkt auf Betriebswirtschaft, einer technischen Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker in einem Autohaus des VAG-Konzerns, die er als Jahrgangsbester abgeschlossen hat. "Mir war es wichtig, meine Lehre in einem anderen Betrieb zu absolvieren, um hier Erfahrungen abseits des eigenen Betriebs sammeln zu können", sagt er. Für seine Meisterprüfung wurde er mit dem bayerischen Meisterpreis für herausragende Leistungen ausgezeichnet. Seit zehn Jahren ist er nun wieder im heimischen Autohaus und mittlerweile dort in der Geschäftsleitung für Vertrieb und Service zuständig. Messung in fünf Kategorien Um die Auszeichnung "Customer First Award" zu bekommen, muss sich ein Betrieb in fünf Kategorien besonders hervorgetan haben: Einhaltung von Standards, Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Prozessqualität, Business Innovation und Kundenzufriedenheit. Business Innovation umfasst eine verständliche Erläuterung neuer Themen wie öffentliches Laden, Digitalisierung und Connected Services im Verkaufsgespräch. In Oberndorf kein Problem: Das Autohaus hat investiert und vier Ladesäulen errichtet, die aus einer Solaranlage auf dem Dach gespeist werden. Bei der Einhaltung der Standards war die Familie auch vorne dran als einer der ersten Betriebe mit der neuen Jeep-CI. Wie beim Fußball Als Grund für die herausragenden Kundenbewertungen sieht Fabian Wernitz nicht einzelne Maßnahmen oder Aktionen, sondern zieht einen Vergleich zum Fußball: "Ein gutes Spiel allein reicht nicht aus, man muss Woche für Woche seine Leistung abrufen." Das Wichtigste ist seiner Meinung nach neben einer sach- und fachgerechten Ausführung der Arbeiten, die selbstverständlich sein sollte, die menschliche Komponente. "Wie (und ob) ich überhaupt begrüßt werde, nimmt sich das Personal Zeit für mich, wie bereitet man sich auf meinen Termin im Autohaus vor, wird mir zugehört und geholfen, wie verhält sich das Personal, wenn ich ein Problem habe", sind Dinge, über die er sich Gedanken macht. "Wir behandeln unsere Kunden wie Freunde", so die zentrale Botschaft. Und für Freunde gibt es eben auch noch das kleine Extra: Da lässt er schon einmal den Jeep im Nebel aus dem neuen Auslieferungsraum fahren, wie in unserem Video zu sehen ist, oder leiht einem Stammkunden kurzerhand den eigenen Fahrzeughänger. Teamleistung hervorgehoben Die Familie Wernitz ist stolz auf ihr Team: "So eine Auszeichnung kann nur im Kollektiv erreicht werden, wenn jeder mit anpackt und versucht, jeden Tag sein Bestes zu geben." Dafür wird auch einiges getan: ständige Weiterbildung des Personals, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, denn man will seine Kunden bestens beraten und betreuen können. "Meines Erachtens ist es auch wichtig im Gruppengespräch einzelne Situationen und Erfahrungen intern zu teilen, um auch hier jedem die Chance zu ermöglichen, seinen eigenen Lerneffekt daraus ziehen zu können." Auch persönliche Gespräche hält der Juniorchef für essentiell, um zum einen seine Wertschätzung auszusprechen, Dinge zu loben, die funktionieren, und Möglichkeiten aufzuzeigen, wo Verbesserungspotenzial gesehen wird. "Man lernt ja bekanntlich nie aus." Diese Zeit zu investieren hält er für unbedingt nötig. Hoffnung auf Normalisierung Aktuell leidet das Autohaus natürlich wie alle anderen unter den Rahmenbedingungen von Corona, über Lockdown, Chipmangel bis Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen Kabelbaummangel. Trotzdem bleibt der Juniorchef positiv: "Ich hoffe, dass sich die Lage zur zweiten Jahreshälfte etwas entspannt und die Verfügbarkeit in allen Bereichen - Fahrzeuge wie Ersatzteile allgemein -, aber auch die schlagartig gestiegenen Betriebs- und Allgemeinkosten für uns und die Verbraucher wieder normalisieren." Geplant ist schon ein weiteres Gebäude, in dem es dann schwerpunktmäßig um Oldtimer gehen soll. Aber das ist eine andere Geschichte. Kurzfassung Einhaltung von Standards, Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Prozessqualität, Business Innovation und Kundenzufriedenheit. In diesen fünf Kategorien hat sich das Autohaus Wernitz besonders ausgezeichnet.

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