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30 Jahre Opel Maxx: Maximal vorausgedacht

12.05.2025 10:16 Uhr | Lesezeit: 4 min
Vom Maxx baute Opel auch ein fahrfertiges Konzept auf.
© Foto: Opel

1995 präsentierte Opel mit dem Maxx ein Fahrzeug, das der Zeit weit voraus war. Modular, effizient, nachhaltig – und dennoch wurde es nie gebaut.

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In den 1990er Jahren setzte bei vielen Automobilherstellern ein Umdenken ein: Das Prinzip "höher, schneller, weiter" schien nicht mehr uneingeschränkt zukunftsfähig. In den Innovationszentren der Branche entstanden daher zunehmend umweltbewusste Fahrzeugkonzepte. Auch Opel, damals noch eine Tochter von General Motors (GM), präsentierte vor 30 Jahren mit dem Maxx einen in vielerlei Hinsicht visionären Gegenentwurf zum späteren Smart Fortwo. 

Ein Jahr zuvor, 1994, hatte das von Daimler und Nicolas Hayek gegründete Joint Venture Micro Compact Car – der Vorläufer von Smart – die Studien Eco Sprinter und Eco Speedster vorgestellt. Opel konterte im Jahr darauf mit dem Maxx. Während es bei Daimler noch bis 1998 dauerte, bis der Smart Serienreife erlangte, blieb der Maxx trotz einiger bemerkenswerter Features ein reines Konzeptfahrzeug – eine Fingerübung der Opel-Designabteilung. 

Vier Sitzplätze, viel Stauraum 

Wie der Smart war auch der Maxx kompakt und wirkte fast höher als lang. Mit 2,97 Metern in der Länge übertraf er den Smart jedoch um beachtliche 47 Zentimeter. Den zusätzlichen Raum nutzte Opel clever: Vier Sitzplätze fanden Platz und der Kofferraum ließ sich auf bis zu 500 Liter erweitern – beeindruckend für ein Fahrzeug dieser Größe. 


Opel Maxx (1995)

Opel Maxx (1995) Bildergalerie

Zukunftsweisend war auch die Leichtbauweise. Das Monocoque-Chassis bestand aus Aluminiumprofilen, die von Karosserieteilen aus Karbon umgeben waren. Trotz seines Gewichts von nur 650 Kilogramm verfügte der Maxx über sicherheitsrelevante Ausstattungsmerkmale wie Fahrerairbag, ABS und eine fortschrittliche McPherson-Vorderachse. Der vorn eingebaute Einliter-Dreizylinder mit 37 kW / 50 PS beschleunigte den Wagen in rund zwölf Sekunden auf Tempo 100 – bis zu 150 km/h waren möglich. Damit wären auch längere Autobahnfahrten kein Problem gewesen. Im damaligen Euromix-Testzyklus begnügte sich der Maxx mit weniger als vier Litern auf 100 Kilometer. Der Motor selbst wurde sogar zur Serienreife gebracht und begründete die Ecotec-Motorenfamilie von Opel, die in späteren Modellen für einen effizienteren Verbrauch sorgte. 

Modulare Plattform für zahlreiche Fahrzeugvarianten 

Ebenfalls zukunftsweisend: Die Plattform des Maxx war modular aufgebaut – konzipiert für unterschiedlich lange Fahrzeugvarianten. Ob Cabrio, Pick-up, Geländewagen, Van oder Taxi: Die Rüsselsheimer dachten bereits an eine Vielzahl von Derivaten. Eine Langversion des Maxx maß 3,68 Meter und war damit immerhin 15 Zentimeter kürzer als der damalige Corsa. 

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Auch der Innenraum war seiner Zeit voraus. Statt klassischer Instrumente gab es ein damals futuristisch anmutendes Display, die Zahl der Schalter und Knöpfe war auf ein Minimum reduzierte. Ein im Armaturenbrett integriertes Telefon sowie modulare Nachrüstmöglichkeiten, etwa für Beifahrerairbag, Klimaanlage, Soundsystem oder sogar ein damals modernes Faxgerät, unterstrichen den innovativen Charakter des Fahrzeugs. 

Dennoch blieb der Maxx eine Studie. Erst mit einiger Verspätung und französischer Unterstützung durch die Stellantis-Gruppe knüpfte Opel mit dem Rocks Electric wieder an die Maxx-Idee an. Allerdings nur in der Leichtbauklasse und nicht als richtiger Pkw.


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