ADAC warnt vor Benutzung: Gefährliche Kindersitze

02.10.2025 08:58 Uhr | Lesezeit: 2 min
Der Kindersitz von Reecle wird nur noch von einem Zusatzgurt gehalten.
Der Sitz von Reecle wird nur noch von einem Zusatzgurt gehalten.
© Foto: ADAC

Der aktuelle Kindersitztest des ADAC läuft noch. Doch schon jetzt warnt der Club vor zwei Modellen.

Der ADAC warnt vor der Nutzung zweier Kindersitzmodelle. Im noch laufenden Crash-Test des Automobilclubs hätten sich ernste Sicherheitsprobleme gezeigt. Betroffen sind der Chipolino Olympus i-Size und der Reecle 360, der auch als "ZA10 i-Size" beziehungsweise "946i i-Size" verkauft wird. 

Beide Kindersitze haben, entgegen der Fahrtrichtung montiert, beim Frontalaufprall versagt. Der Reecle löste sich beim Crash aus der Basisstation, schleuderte umher und wurde nur noch vom quer verlaufenden Zusatzgurt gehalten. Der Chipolino riss ebenfalls aus der Basisstation und flog ungehindert durch den Fahrgastraum. Angeschnallte Kinder könnten in beiden Fällen schwere Verletzungen erleiden. Lediglich bei Einbau in Fahrtrichtung hielten die Modelle dem Crash stand. 

Chipolino-Produkt nicht mehr im Angebot 

Chipolino hat gegenüber dem ADAC erklärt, der Olympus i-Size sei inzwischen ausverkauft und werde nicht mehr angeboten. Dennoch kann nicht ausgeschlossen werden, dass es im Handel noch Restbestände gibt. Von Reecle gab es bislang keine Rückmeldung. 

Die Experten des Automobilclubs raten, die beiden Sitze nicht mehr zu benutzen, insbesondere nicht für Kinder unter zwei Jahren. Zudem sollte der Händler kontaktiert und um Kulanz gebeten werden. Da beide Sitzmodelle die gesetzlichen Anforderungen erfüllen, besteht kein Anspruch auf Rückgabe oder Umtausch.


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KOMMENTARE

Sarah Friedl

06.10.2025 - 00:00 Uhr

Sehr geehrte Autohaus Redaktion, anlässlich Ihrer kürzlichen Berichterstattung zur ADAC-Studie rund um gefährliche Kindersitze (https://www.autohaus.de/nachrichten/autohersteller/adac-warnt-vor-benutzung-gefaehrliche-kindersitze-3718048) möchte ich Ihnen ergänzend aktuelle Zahlen aus einer deutschlandweiten Autohero-Umfrage zur Kindersitz-Nutzung zusenden. Unsere Erhebung zeigt beispielsweise, dass 9 Prozent der Eltern hierzulande komplett auf einen Kindersitz verzichten – bei den über 50-Jährigen ist es sogar fast ein Drittel. Auch bei Alltagsproblemen, Kaufkriterien und dem Umgang mit gebrauchten Sitzen gibt es weitere spannende Einblicke direkt aus der Familienperspektive. Die vollständige Pressemitteilung finden Sie anbei. Bei Fragen melden Sie sich gerne! Viele Grüße Sarah Friedl ## Kindersitz-Check von Autohero: 9 Prozent der deutschen Eltern verzichten komplett – bei Älteren fast jeder Dritte - 86 % der deutschen Eltern nutzen Kindersitze bei jeder Fahrt – europäischer Spitzenwert - Eltern zwischen 30 und 39 besonders konsequent - 9 Prozent der Eltern geben an, nie einen Kindersitz zu nutzen – bei den über 50-Jährigen sogar fast ein Drittel - Installation, Platz und Kosten als größte Herausforderungen im Familienalltag Berlin, 4. September 2025 – Wie steht es um die Sicherheit von Kindern im Auto? Eine aktuelle Umfrage* von Norstat im Auftrag von Autohero, dem größten unabhängigen Gebrauchtwagenhändler Europas, zeigt: Deutsche Eltern sind beim Thema Kindersitz europaweit am konsequentesten. Doch auch in Deutschland führen Stress, Platzmangel und Alltagssorgen dazu, dass der Sitz nicht immer genutzt wird – ein Muster, das sich in ganz Europa wiederfindet. Als Händler aufbereiteter und geprüfter Gebrauchtwagen, für den Sicherheit und Qualität zentrale Leitlinien sind, hat Autohero die Studie initiiert, um Kindersicherheit im Fahrzeug stärker in den Fokus zu rücken. Kindersitz im Alltag: Pflichtbewusst, aber nicht immer konsequent Mit 86 Prozent sichert die große Mehrheit der deutschen Eltern ihre Kinder bei jeder Autofahrt im Kindersitz – damit liegt laut Autohero-Umfrage Deutschland im europäischen Vergleich an der Spitze, während in Spanien 81 Prozent, in Italien 80 Prozent und in Frankreich 75 Prozent der Eltern den Sitz immer nutzen. Besonders gewissenhaft in Deutschland sind dabei die 30- bis 39-Jährigen: Fast alle Eltern (96 Prozent) dieser Altersgruppe nutzen den Kindersitz konsequent. Bei jüngeren und älteren Eltern ist die Sorgfalt etwas geringer, und insgesamt räumt sogar etwa jede*r Fünfte ein, im Alltag zumindest gelegentlich auf den Sitz zu verzichten. Zwischen deutschen Müttern und Vätern gibt es beim Sicherheitsbewusstsein kaum Unterschiede – beide achten gleichermaßen auf die Sicherung ihrer Kinder. Auffällig ist jedoch, dass 9 Prozent der befragten Eltern angeben, nie einen Kindersitz zu nutzen – bei den über 50-Jährigen sind es mit 29 Prozent sogar fast ein Drittel. Qualität und Sicherheit sind das A und O Für 98 Prozent der Befragten in Deutschland ist die Qualität und Sicherheit des Kindersitzes „sehr wichtig oder wichtig“ und damit das A und O. Beim Kauf achten Eltern besonders auf Sicherheitsstandards (74 Prozent), gefolgt von Testergebnissen unabhängiger Prüfstellen wie z.B. Stiftung Warentest (71 Prozent) und Komfort für das Kind (66 Prozent). Design spielt mit 13 Prozent eine eher untergeordnete Rolle. Bedenken beim Kauf gebrauchter Kindersitze Beim Thema gebrauchte Kindersitze zeigen sich viele Eltern in Deutschland zurückhaltend: Die größte Sorge ist die Unfallfreiheit des Sitzes – 34 Prozent der Befragten geben an, dass sie nicht sicher sein können, ob der Sitz bereits in einen Unfall verwickelt war. Besonders ausgeprägt sind diese Zweifel bei Frauen: 41 Prozent der Mütter äußern hier Bedenken, deutlich mehr als im Durchschnitt. 23 Prozent der Befragten befürchten Beschädigungen oder Defekte, und 13 Prozent haben Zweifel, ob der gebrauchte Sitz noch aktuellen Sicherheitsstandards entspricht. Weitere Bedenken betreffen das Alter oder die Materialermüdung sowie Abnutzung und Verschleiß. Hygiene und Sauberkeit spielen dagegen nur für eine kleine Minderheit eine Rolle. Herausforderungen: Installation, Platzmangel und Kosten Die größte Herausforderung bei der Sicherung von Kindern im Auto ist die Installation: 46 Prozent der deutschen Eltern empfinden das Anbringen des Kindersitzes als kompliziert. 43 Prozent nennen Platzmangel im Auto als Hürde. Auch die Kosten (38 Prozent), Widerstand der Kinder (31 Prozent) und Zeitaufwand und Stress im Alltag (25 Prozent) werden genannt. Sicherheitsbewusstsein: Informationslücken trotz Aufmerksamkeit im Alltag Fast die Hälfte der Eltern in Deutschland fühlt sich beim Thema Kindersicherheit im Auto nur mittelmäßig oder sogar schlecht informiert. Lediglich 18 Prozent bezeichnen sich als „sehr gut“ und 38 Prozent als „gut“ über die gesetzlichen Vorgaben informiert. Bei der Kontrolle der Kindersitz-Installation zeigen sich viele Eltern dennoch aufmerksam: 42 Prozent überprüfen vor jeder Fahrt, ob der Sitz korrekt eingebaut ist, weitere 28 Prozent tun dies mindestens einmal pro Woche. „Die Ergebnisse machen deutlich: Eltern in Deutschland legen großen Wert auf die Sicherheit ihrer Kinder im Auto und handeln meist sehr verantwortungsvoll. Gleichzeitig zeigen die Zahlen, dass Alltagssorgen und Unsicherheiten beim Einbau weiterhin Herausforderungen sind. Mit der passenden Fahrzeugausstattung, etwa ISOFIX-Befestigungen oder automatischen Kindersicherungen, lassen sich viele dieser Hürden im Familienalltag deutlich reduzieren“, sagt Constantin Sloman, Director Retail Sales & Customer Service Europe bei der AUTO1 Group. „Im Fahrzeugangebot von Autohero stehen geprüfte Qualität und Sicherheit im Vordergrund – besonders relevant für Familien.“ *Quelle: Autohero / Norstat – Online-Umfrage durchgeführt in Deutschland, Italien, Frankreich und Spanien mit einer Stichprobe von 4.067 Personen ab 18 Jahren mit im Haushalt lebenden Kindern im Alter von 0 bis 12 Jahren (Deutschland: n=1.012). Befragungszeitraum: August 2025. ### Über Autohero Autohero ist Europas größter unabhängiger Gebrauchtwagenhändler und macht das Finden, Kaufen und Finanzieren von Gebrauchtwagen in hervorragender Qualität seit 2020 für Kund:innen einfach und stressfrei. In Deutschland sowie acht weiteren Märkten, darunter Frankreich, Italien und Spanien, bietet das Unternehmen Tausende geprüfte Gebrauchtwagen aller Marken und Modelle an. Alle angebotenen Fahrzeuge werden in eigenen Produktionszentren geprüft, aufbereitet und erhalten ein Jahr Garantie. Kund:innen profitieren von Services wie Finanzierung, Lieferung bis vor die Haustür oder Abholung vor Ort, einem 21-tägigen Rückgaberecht und können ihr altes Fahrzeug in Zahlung geben. Autohero ist Teil der AUTO1 Group, Europas führende Plattform für den Kauf, Verkauf und die Finanzierung von Gebrauchtwagen. Die AUTO1 Group SE mit Hauptsitz in Berlin ist in mehr als 30 Ländern aktiv und erzielte 2024 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Pressekontakt presse@autohero.com


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