Astra entscheidet über Opels Schicksal

09.09.2003 10:50 Uhr

Marktein- führung startet im kommenden Frühjahr / Forster bestätigt Ergebniseinbruch im dritten Quartal

Der neue Astra wird entscheidend für das Schicksal der Adam Opel AG sein. So der Tenor der Reden von GM-Chef Rick Wagoner und Opel-Vorstandsvorsitzenden Carl-Peter Forster heute auf der IAA anlässlich der Vorstellung des neuen Hoffnungsträgers des Konzerns. "2004 werden wir eine dicke schwarze Null schreiben", hatte Forster am Montag angekündigt. Gleichzeitig räumte er aber auch ein, dass Opel weiterhin eisern sparen müsse, um dieses Ziel zu erreichen. Zudem bestätigte er gegenüber der aktuellen "Financial Times Deutschland" einen kräftigen Ergebniseinbruch im dritten Quartal. "Allen hier bei Opel muss klar sein, dass wir erst die Hälfte des Weges geschafft haben", sagte Forster mit Seitenblick auf die bisherigen Erfolge des Sanierungsplans "Olympia". Im Gegensatz zum neuen Golf, dessen Produktion bereits anläuft, müssen potenzielle Opel-Kunden bis zum kommenden Frühjahr auf die Einführung des Astra warten. "Das ist für uns kein Nachteil", beteuerte Forster. In der Autobranche ist allerdings klar, dass bei dem Duell der beiden umsatzstarken Personenwagen Volkswagen einen beträchtlichen Startvorteil hat. Schwierige Prognosen Bis zum Showdown setzt die GM-Tochter auf die Kombi-Variante des neuen Vectra. Der Caravan wurde heute ebenfalls auf der IAA präsentiert und soll bis zu 50 Prozent an dieser Modellreihe erreichen. "Das Produktionsziel liegt für 2003 bei mindestens 10.000 Einheiten", sagte Forster. 2004 sollen von dem Vectra-Kombi in Europa bereits 250.000 bis 290.000 Einheiten verkauft werden, wobei diese Fahrzeuge außer im Opel-Werk Bochum auch in Großbritannien von den Bändern rollen. Die aktuelle Autokonjunktur schätzt Forster etwas vorsichtiger ein als der Branchenverband VDA. "Es war angesichts der Verunsicherung der Käufer noch nie so schwierig eine Prognose abzugeben, wie derzeit. Nach den schlechten Absatzzahlen im August sei völlig offen, ob die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland zum Jahresende wieder das Niveau von 2002 erreichen oder im schlimmsten Fall fünf Prozent unterschreiten. Beim Marktanteil hat sich Opel im laufenden Jahr eine Zielmarke von elf Prozent gesetzt, nach 10,35 Prozent in 2002. (pg/dpa)

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