Audi befürchtet Einbußen für die deutschen Autohersteller und die deutsche Wirtschaft wegen der Lungenkrankheit SARS in China. "Im Moment läuft das Automobilgeschäft noch rund", sagte der zuständige Audi-Vorstand Erich Schmitt am Mittwoch. Allerdings könne sich dies ändern, wenn das Wirtschaftsleben nicht bald zur Normalität zurückkehre. Die chinesische Regierung habe die Krankheit mittlerweile so gut wie möglich im Griff. Das Risiko einer Ansteckung sei für ausländische Geschäftsleute gering. Daher müsse eine Isolation des Landes vermieden werden. "Sonst schneiden wir uns ins eigene Fleisch." Im Mai blieb die VW-Tochter in China auf Erfolgskurs. Der Absatz wurde laut vorläufigen Zahlen auf rund 6.000 Fahrzeuge verdoppelt. Bis Ende Mai stieg die Zahl der Verkäufe so um rund 90 Prozent auf mehr als 23.000 Autos. Für das Gesamtjahr peilt das Unternehmen auch wegen der Aufnahme der Fertigung des A4 vor Ort einen Absatz von mindestens 50.000 (Vorjahr: 37.034) Stück an. Im Neuwagengeschäft seien – im Gegensatz zum Service – somit trotz SARS bisher keine Einbußen zu verzeichnen, sagte Schmitt. Allerdings sei ein großer Teil der Kunden Mittelständler, die auf Geschäfte mit dem Ausland angewiesen seien. Wenn diese wegen SARS ausblieben, werde dies ausländische Joint Ventures nicht nur auf dem Automobil-Sektor bremsen. (dpa)
Audi fürchtet SARS
China dürfe nicht isoliert werden / Vorstand Schmitt: "Wirtschaftsleben muss zur Normalität zurückkehren"