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Volvo mit schwachem Quartal: Hoffnung auf Turnaround

17.07.2025 09:08 Uhr | Lesezeit: 3 min
Volvo Produktion
Volvo Cars rutscht tiefer in die roten Zahlen – und setzt auf Umbau.
© Foto: Volvo

Der Autobauer rutscht im zweiten Quartal tief ins Minus. Die Schweden sehen sich für das schwierige Marktumfeld jedoch gut gerüstet und setzen auf Stellenabbau, Elektrifizierung und eine neue Plattform-Architektur.

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Der schwedische Autobauer Volvo hat im zweiten Quartal 2025 einen operativen Verlust von zehn Milliarden Schwedischen Kronen (rund 870 Millionen Euro) verbucht – nach einem bereits schwachen Jahresauftakt. Das Ergebnis wurde stark durch eine einmalige Wertminderung belastet, die sich auf zwei neue Elektromodelle bezieht, wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte.

Zugleich sieht Volvo Fortschritte beim Konzernumbau: Der im Frühjahr gestartete 18-Milliarden-Kronen-Turnaround-Plan soll Effizienz und Liquidität verbessern – auch mit Blick auf die schwierige Marktlage in Europa und Asien.

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"Auch im zweiten Quartal war das Marktumfeld herausfordernd", sagte CEO Hakan Samuelsson. "Die Nachfrage steht weiterhin unter Druck – bedingt durch das makroökonomische Umfeld, Unsicherheiten im Zusammenhang mit Zöllen und den verschärften Wettbewerb. Dennoch zeigen unsere Turnaround-Maßnahmen erste Wirkung." Man habe den Free Cashflow gegenüber dem ersten Quartal deutlich verbessert, und die bereinigte EBIT-Marge sei leicht gestiegen.

Volvo verkaufte im zweiten Quartal rund 181.600 Fahrzeuge – zwölf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz belief sich auf 93,5 Milliarden SEK (etwa 8,1 Milliarden Euro), was einer negativen EBIT-Marge von 10,6 Prozent entspricht. Der bereinigte operative Gewinn lag bei 2,9 Milliarden SEK – inklusive einmaliger Wertminderungen in Höhe von 11,4 Milliarden Kronen und Restrukturierungskosten von 1,4 Milliarden SEK. Letztere stehen im Zusammenhang mit dem angekündigten Abbau von 3.000 Arbeitsplätzen weltweit.

Drei Säulen: Profitabilität, Elektrifizierung, Regionalisierung

Volvo hatte Anfang des Jahres ein umfassendes Kosten- und Effizienzprogramm in Höhe von 18 Milliarden SEK angekündigt. Die Maßnahmen zielen auf eine schlankere Organisation, geringere Materialkosten und eine schnellere Modellentwicklung. Zugleich will sich der Autobauer stärker regional ausrichten.

Derzeit sind laut Unternehmen bereits rund 1.100 Stellen gestrichen worden. Weitere Einschnitte sollen folgen. Auch Investitionen wurden zurückgefahren, um den Cashflow zu verbessern.

Technologisch liegt der Fokus auf einer neuen Plattform-Architektur, die künftig Elektroautos effizienter und günstiger machen soll. Als erstes Modell wird der rein elektrische EX60 auf dieser Basis entstehen – für ein besonders margenträchtiges Segment. Parallel dazu bringt Volvo einen neuen Plug-in-Hybrid auf den Markt: Der XC70 soll im dritten Quartal starten, zunächst in China, wo die Marke auf steigende Nachfrage bei elektrifizierten Antrieben setzt.

Mit der neuen Plattformstrategie, einem stärkeren Fokus auf Elektromobilität und regionaler Eigenständigkeit stellt sich Volvo neu auf. Die bisherigen Globalisierungsstrukturen gelten als überholt, künftig sollen die drei Kernregionen (Europa, Asien, Nordamerika) autonomer agieren. Zudem soll die Produktion durch neue Technologien wie Mega-Casting, Zell-zu-Karosserie-Batterien und hauseigene E-Motoren effizienter werden. Das langfristige Ziel bleibt eine vollständig elektrische Modellpalette – auch wenn PHEV noch eine wichtige Übergangsrolle spielen sollen.


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