Die Sachverständigenorganisation Dekra hat ihre Beteiligung an der Schweizer Spearhead AG auf 50,1 Prozent erhöht und übernimmt damit die unternehmerische Kontrolle. Das auf digitale Prozesse in der Schadenabwicklung spezialisierte Unternehmen entwickelt Softwarelösungen für Versicherungen, Flottenbetreiber und Autohäuser.
Die 2015 gegründete Firma Spearhead gilt nach eigenen Angaben als Vorreiter bei der digitalen Meldung und Bewertung von Fahrzeugschäden – etwa durch die Nutzung von Telematikdaten und digitalen Fragebögen zur schnellen Ersteinschätzung. Grundlage ist eine umfangreiche Datenbasis aus realen Unfallszenarien und Dekra-Schadengutachten.
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"Dekra ist mit seinen Dienstleistungen seit 100 Jahren am Puls der Zeit – diesen Weg setzen wir konsequent fort", sagte Guido Kutschera, Executive Vice President bei Dekra, am Donnerstag in Stuttgart. "Mit Spearhead sind wir seit Jahren eng verbunden und setzen mit der Übernahme der Mehrheit ein klares Signal: Beim digitalen Schadenmanagement ist und bleibt Dekra Taktgeber und Technologieführer."
Zwei weitere Mitglieder im Verwaltungsrat
Im Zuge der Übernahme entsendet Dekra zwei weitere Mitglieder in den Spearhead-Verwaltungsrat: Friedemann Bausch und Bernd Grüninger verstärken künftig das Gremium, das weiterhin von Kutschera als Präsident geführt wird. Die Stuttgarter waren 2021 bei Spearhead eingestiegen.
Mit dem Schritt will Dekra nicht nur die technologische Weiterentwicklung vorantreiben, sondern auch die strategische Ausrichtung von Spearhead stärker steuern. Ziel ist es, maßgeschneiderte, digitale Lösungen für die Schadenabwicklung von morgen bereitzustellen – und so die Prozesse von Versicherern und Flottenkunden deutlich effizienter zu gestalten.
