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August-Bilanz: Geländewagen treiben US-Autoabsatz

04.09.2014 15:00 Uhr
Die Autokäufer in den USA sind weiter versessen auf große Geländelimousinen und strafen die Hersteller von Kompaktmodellen mit Missachtung.

Dicke Geländewagen stehen bei vielen Amerikanern nach wie vor hoch im Kurs. Auch deutsche Hersteller mit aktuellen SUV-Modellen profitieren. Kleinwagen sind in den USA derzeit Ladenhüter.

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Kein SUV, kein Erfolg: Die Autokäufer in den USA sind weiter ganz versessen auf große Geländelimousinen und strafen die Hersteller von Kompaktmodellen mit Missachtung. Das bekam Volkswagen im August erneut zu spüren. Europas größter Autobauer verkaufte fast 13 Prozent weniger Neuwagen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, und fährt nun schon seit fast eineinhalb Jahren auf Schrumpfkurs in den Staaten.

Erst 2016 dürfte der nächste große Wachstumsschub kommen, wenn die Wolfsburger ein neues SUV-Modell speziell für den US-Markt auf die Straße bringen. Wer in diesem Segment schon heute gut aufgestellt ist, für den war der August ein Erfolg: Diese Autobauer "tanzen auf den Tischen", sagte der Chef des Onlineportals "TrueCar", John Krafcik. Die Hersteller von Kompakt- und Mittelklassewagen machten dagegen eine "harte Zeit" durch.

Volkswagens größter Rivale Toyota kam dank exzellenter SUV-Geschäfte auf gut sechs Prozent mehr verkaufte Autos. Mit einem Verkaufsplus von sogar 20 Prozent führt Chrysler, das erst kürzlich endgültig unter das Dach des Fiat-Konzerns geschlüpft ist, die Absatzlisten an. Vor allem die Marke Jeep und die Pickup-Trucks von Ram fanden reißenden Absatz.

Dem japanischen Wettbewerber Nissan gelang im August ein Verkaufsplus von zwölf Prozent. Ford legte zwar nur um 0,4 Prozent zu, konnte die schwachen Prognosen der Branchenanalysten damit aber immerhin noch übertreffen. General Motors musste einen Rückgang um ein Prozent hinnehmen. Der Opel-Mutter machen massenhafte Rückrufe vor allem wegen defekter Zündschlösser zu schaffen.

Deutsche Premiummarken legen zu

Volkswagens Premium-Tochter Audi konnte dagegen um mehr als ein Fünftel zulegen - vor allem, weil der seit dem Frühjahr in den USA erhältliche A3 sich bestens verkauft. Außerdem legte der große SUV Q7 kräftig zu. Auch BMW und Daimler wurden deutlich mehr Autos los. Bei den Münchnern stiegen die Verkaufszahlen der SUV-Modelle im Schnitt um 17 Prozent, der X5 legte sogar um über 40 Prozent zu.

Daimler profitierte weiterhin von seiner Kompaktlimousine CLA, die erst seit diesem Jahr in den USA zu kaufen ist. Außerdem verkaufte sich der Geländewagen GLK fast ein Drittel häufiger als vor einem Jahr. Noch stärker legte die neue Generation der S-Klasse zu. Trotzdem blieben die Stuttgarter in den ersten acht Monaten knapp hinter dem Rivalen BMW zurück.

Auch Porsche konnte sich im August erneut auf seine SUV-Modelle verlassen: Neben dem Verkaufsschlager Cayenne war vor allem dessen kleiner Bruder Macan gefragt. Die kompakte Geländelimousine ist inzwischen der Garant für das Absatzwachstum der Volkswagen-Tochter: Ohne das neue Modell wären Porsches Verkaufszahlen in den ersten acht Monaten leicht zurückgegangen, mit dem Macan stiegen sie um fast zwölf Prozent.

Eine branchenweite Gesamtübersicht für die Verkaufszahlen im August lag zunächst nicht vor. In den USA berichten die Hersteller ihre Verkaufszahlen anders als in Deutschland getrennt voneinander. (dpa)

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