In der immer dramatischeren Krise der US-Autobauer laufen die politischen Bemühungen zur Rettung der Hersteller auf Hochtouren. Der künftige US-Präsident Barack Obama kündigte seine umfassende Unterstützung noch vor der Amtsübernahme im Januar an. Der am schwersten getroffene Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) warnte, ohne staatliche Hilfe drohe bis Mitte nächsten Jahres die Pleite. An der Börse schrillten nach der Hersteller-Warnung die Alarmglocken. Die Deutsche Bank strich am Montag das Kursziel für die Aktie von GM komplett auf Null zusammen und schickte das bereits massiv abgestürzte Wertpapier auf noch rasantere Talfahrt. Der Titel brach in der ersten Handelsstunde in New York um 25 Prozent auf nur noch 3,27 Dollar ein. Obama sagte in seiner ersten Pressekonferenz nach der Wahl, er habe mögliche Hilfen der Politik für die US-Autoindustrie zur hohen Priorität seines Übergangsteams gemacht. "Ich habe mein Team gebeten herauszufinden, was wir unter den bestehenden Gesetzen tun können, und ob zusätzliche Gesetze nötig sind", sagte Obama am Freitag. Die Autobranche sei "das Rückgrat der amerikanischen Industrie". Die Branche selbst forderte gerade von Washington wie bereits berichtet weitere Unterstützung in Höhe von rund 50 Milliarden Dollar (39 Milliarden Euro). Die amtierende Bush-Regierung lehnt bisher neue Hilfen ab.
Autokrise: Ohne Staatshilfe droht GM die Pleite

Ohne Finanzspritzen sieht sich die Opel-Mutter auf dem Weg in die Insolvenz. Der neue US-Präsident Obama kündigte Hilfen bereits vor seiner Amtsübernahme an. Derweil werden die Europa-Manager unter Sparzwang gesetzt.
Mandy Wuttig