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Autoproduktion: VW kauft sich bei Karmann ein

20.11.2009 13:44 Uhr
Autoproduktion: VW kauft sich bei Karmann ein
Retter in der Not: VW übernimmt Teile von Karmann.
© Foto: Clemens Bilan/ddp/AHO-Montage

Der Wolfsburger Konzern sichert eine Autofertigung am Standort in Osnabrück. In den kommenden Wochen gehrt dort eine neue VW-Tochter an den Start. Sie wird ab 2011 ein neues Golf Cabrio bauen.

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Volkswagen übernimmt nach einer langen Hängepartie Kernteile des insolventen Autozulieferers Karmann. Europas größter Autokonzern baut an seinem neuen Standort in Osnabrück künftig ein neues Golf Cabrio. Bis 2014 sollen mehr als 1.000 Arbeitsplätze aufgebaut werden. VW erwirbt von Karmann Maschinen, Anlagen und Grundstücke und gründet in Osnabrück eine neue Tochtergesellschaft. Das teilten der Autobauer und die IG Metall am Freitag nach einer Sitzung des VW-Aufsichtsrats in Wolfsburg mit. Niedersachsens Ministerpräsident und VW-Aufsichtsrat Christian Wulff (CDU) sagte, es werde mit einigen hundert Arbeitsplätzen losgehen, ab 2011 solle dann ein neues Golf Cabrio in Osnabrück gebaut werden. Wulff sagte zudem, es bahne sich die Produktion der Porsche-Modelle Boxster und Cayman in Osnabrück an. Der CDU-Politiker spielte eine wichtige Rolle bei den Verhandlungen mit Karmann. Er stammt aus Osnabrück und hat dort seinen Wahlkreis. Porsche wird künftig die zehnte Marke des VW-Konzerns. Karmann war wegen der schweren Autokrise und ausbleibender Aufträge in Turbulenzen geraten und musste im April dieses Jahres Insolvenz anmelden. Ende 2007 hatte Karmann noch 7.000 Beschäftigte weltweit, im Sommer dieses Jahres waren es noch 1.500, derzeit sind es rund 800 Beschäftigte. Start in den kommenden Wochen Die neue Volkswagen-Osnabrück GmbH soll Werkzeugbau, Presswerk, Lackiererei, Montage und weitere Bereiche umfassen. Die Tochtergesellschaft soll in den kommenden Wochen gegründet werden. VW gehörte früher zu den größten Kunden von Karmann, hatte aber seit Jahren keine Aufträge mehr an Karmann vergeben. Spekulationen über einen Einstieg von VW in Osnabrück indes gab es schon seit Monaten. Der Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach von einem "politischen Kauf". VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch habe sich bei Wulff erkenntlich gezeigt für dessen Unterstützung bei der Übernahme von Porsche. "Ohne die Porsche-Übernahme wäre VW niemals bei Karmann eingestiegen."

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KOMMENTARE


Hans von Ohain

20.11.2009 - 15:02 Uhr

Aus Unternehmenssicht wäre doch mindestens ebenso wichtig, ob die Marke "Karmann" auch an VW geht. Nur dann wird das Ganze doch rund. Wenn künftig besondere Stücke nicht mehr unter "VW Individual" laufen, was außer Eingeweihten eh keiner kennt, sondern unter "Karmann", das hätte doch was. So könnte man Tradition, Moderne und Engagement miteinander verbinden.


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