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CO2-Grenzwerte: VW-Chef will E-Dienstwagen für Manager

03.09.2018 10:00 Uhr
Elektroauto-Studie VW I.D.
VW-Chef Herbert Diess will E-Dienstwagen für Manager einführen.
© Foto: VW

Die künftigen CO2-Grenzwerte machen den Autobauern zu schaffen – auch Volkswagen. E-Autos könnten Abhilfe schaffen, wenn sie denn in ausreichender Zahl auf die Straße kommen. Jetzt will VW die eigenen Manager zu Botschaftern der E-Mobilität machen.

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Im Kampf um die künftigen CO2-Grenzwerte will der Autobauer Volkswagen die Zahl der E- und Hybridautos in der eigenen Dienstwagenflotte erhöhen. Der Anteil elektrifizierter Modelle solle in den nächsten Jahren "signifikant ansteigen" und schon 2019 mehr als zehn Prozent betragen, teilte Volkswagen mit.

Insgesamt geht es um rund 20.000 Dienstwagen der Marke VW in Deutschland. Die "Welt am Sonntag" hatte berichtet, Volkswagen-Manager mit Anspruch auf einen Dienstwagen sollten künftig auf Batterie-Autos umsteigen. Dafür wolle Konzernchef Herbert Diess die Firmenwagen-Regelung ändern lassen.

Diess habe vor Managern in Wolfsburg kritisiert, es dürfe nicht sein, Kunden den Kauf sparsamer, sauberer Autos ans Herz zu legen und selbst schwere, PS-starke Geländewagen zu fahren, schrieb die Zeitung. Detaillierte Pläne für eine neue Dienstwagenregelung würden gegenwärtig ausgearbeitet und sollten "in den nächsten Wochen und Monaten" in den Gremien beraten werden, teilte Volkswagen mit. Ziel sei, die neuen Regelungen von der zweiten Jahreshälfte 2019 an mit Plug-In-Hybriden und reinen Elektroautos umzusetzen. Anfang 2020 kommt das erste Fahrzeug der vollelektrischen ID-Modellfamilie von VW auf den Markt - dann solle der Elektro-Anteil in der eigenen Dienstwagenflotte nochmals deutlich steigen.

"Elektro-Offensive nimmt Fahrt auf"

"Die Elektro-Offensive von Volkswagen nimmt im Jahr 2020 richtig Fahrt auf", sagte Volkswagen-Personalvorstand Gunnar Kilian. "Mit der Markteinführung unserer ID-Modellfamilie zünden wir dafür die nächste Stufe." So würden die VW-Manager zu "Botschaftern der E-Mobilität" und sollten die Faszination dieser Technik in die Gesellschaft tragen.

Hintergrund sind die EU-Grenzwerte für den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2): Ab 2020 dürfen die Modelle der Hersteller in der EU im Mittel nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. Die Marke VW kam im ersten Halbjahr laut «Welt am Sonntag» auf 118 Gramm CO2. Der Autobauer will mit der Initiative nach eigenen Angaben einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die gesetzlichen CO2-Flottenziele für 2020 zu erreichen.

Dem Bericht zufolge liegt der Anteil von E-Autos und Hybridmodellen an der Firmenwagenflotte von Volkswagen derzeit im Promillebereich. Zu den diskutierten Ideen zähle ein Bonus-Malus-System - wer einen Stromer fährt, könnte demnach eine Prämie bekommen, wer am starken Verbrenner festhält, solle bezahlen. (dpa)

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KOMMENTARE


Karl-Heinz Scherer

03.09.2018 - 10:51 Uhr

Dieses Vorhaben sieht im Grundsatz ja nicht falsch aus. Damit wird jedoch weiterhin das viel gravierendere Thema - verprellten Kunden endlich zu helfen - fortgesetzt ignoriert. Bekanntermaßen ist nur mit einem Software-Update der Umwelt nicht gedient. Wann begreift das Management des Herstellers die Brisanz?


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