Im Betrugsprozess gegen mehrere ehemalige DaimlerChrysler-Mitarbeiter hat das Stuttgarter Landgericht die Verfahren gegen sechs Angeklagte gegen Geldauflagen eingestellt. Der Vorsitzende Richter sagte am Freitag zur Begründung, dies sei angemessen, da bereits seit 2002 gegen die Männer ermittelt werde und die Staatsanwaltschaft die Verzögerung verschuldet habe. Die Verfahrenseinstellung ist das Ergebnis einer Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und den Verteidigern. Fünf Angeklagte im Alter zwischen 29 und 60 Jahren müssen jeweils 10.000 Euro bezahlen, ein 45-Jähriger 5.000 Euro. Zudem verzichteten alle auf eine mögliche Entschädigung für die erlittene Untersuchungshaft. Das Verfahren gegen die vier zwischen 43 und 54 Jahre alten Hauptangeklagten wurde abgetrennt und soll am 7. April mit der Verlesung der Anklage fortgesetzt werden. Die Staatsanwaltschaft wirft dem noch vor Gericht stehenden Quartett vor, in den Jahren 2001 und 2002 Reifen und Räder des Autokonzerns unter der Hand weiterverkauft zu haben. Insgesamt sind 119 Fälle angeklagt, der Schaden soll knapp 1,2 Mio. Euro betragen. Die Anklage lautet auf gewerbsmäßigen Betrug. Die sechs Männer, gegen die am Freitag das Verfahren eingestellt wurde, sollen die Ware abtransportiert bzw. als Reifenhändler und Automechaniker abgenommen haben. (dpa)
DaimlerChrysler: Prozess gegen Ex-Mitarbeiter teilweise eingestellt
Vier Hauptangeklagte stehen wegen gewerbsmäßigen Betrugs weiter vor Gericht