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Deutscher PSA-Hauptsitz: Köln macht das Rennen

29.03.2012 07:09 Uhr
Deutscher PSA-Hauptsitz: Köln macht das Rennen
Peugeot und Citroën bearbeiten künftig von Köln aus den deutschen Markt.
© Foto: Peugeot/Citroën/AHO-Montage

Die Deutschland-Firmensitze von Peugeot und Citroën werden in der Domstadt zusammengelegt. Die PSA-Marken erhoffen sich dadurch große Einspareffekte. Ihre Profile bleiben aber klar akzentuiert.

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Die Deutschland-Zentralen von Peugeot und Citroën werden in Köln zusammengelegt. Das beschloss die Spitze des französischen PSA-Konzerns, wie der deutsche Markendirektor, Oliver Dardart, am Mittwoch in Saarbrücken mitteilte. Voraussichtlich werde der neue Hauptsitz in der Domstadt noch in diesem Jahr die Arbeit aufnehmen. Dabei stünden mehrere Objekte zur Auswahl. "Eine definitive Entscheidung ist noch nicht getroffen", sagte Dardart.

Mit Peugeot verlässt nach der Konzernzentrale der Baumarktkette Praktiker ein weiteres großes Unternehmen das Saarland. In Saarbrücken gehen 223 Arbeitsplätze verloren. In der Kölner Zentrale von Citroën sind nach Angaben Dardarts etwa genauso viele Menschen beschäftigt.

Von der Zusammenlegung der Deutschland-Zentralen erhofft sich das Unternehmen erhebliche Einspareffekte. Hintergrund sind Absatzprobleme des französischen Autobauers vor allem wegen des Einbruchs der südeuropäischen Märkte. Insgesamt will PSA in diesem Jahr 800 Millionen Euro im Rahmen einer Konsolidierungsstrategie einsparen.

In Deutschland sind die beiden Marken eng in der jeweiligen Region verwurzelt. Peugeot ist seit über 75 Jahren im Saarland aktiv, Citroën hat eine mehr als 85-jährige Geschichte im Kölner Raum – früher sogar mit eigener Produktion. Beide Städte böten hervorragende Standortbedingungen, betonte Dardart. "Am Ende haben wir eine unternehmerische Entscheidung nicht gegen einen bestimmten Standort, sondern für eine gemeinsame Zukunft der beiden Marken in Deutschland getroffen."

Die engere Verbindung hatte sich seit einiger Zeit abgezeichnet. Nach den Ende 2011 bekannt gewordenen PSA-Plänen sollen die Ländergesellschaften von Peugeot und Citroën in bestimmten Bereichen künftig stärker kooperieren. Die Zusammenarbeit soll für die Kunden aber nicht sichtbar sein, die Markenprofile weiter klar akzentuiert. Dardart versicherte: "Peugeot und Citroën bleiben weiterhin eigenständig und agieren auf dem Automobilmarkt unabhängig voneinander."

Nach den Angaben wird die Löwenmarke Saarbrücken nicht ganz verlassen. Der Sitz des PSA-Diagnosecenters, das Werkstätten in ganz Europa betreut, bleibt mit rund 60 Mitarbeitern in der saarländischen Landeshauptstadt – ebenso wie die Retail-Tochter Peugeot Saartal mit den Standorten Saarbrücken Güdingen und Völklingen und rund 110 Beschäftigten.

Zweiter Versuch

Peugeot und Citroën hatten bereits 2009 eine Zusammenlegung von Geschäftsbereichen versucht, diese aber Mitte des vergangenen Jahres wieder verworfen. (rp/dpa)

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