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Fahrerassistenz: ACC, PDC & Co im Überblick

28.03.2013 15:20 Uhr
Volvo-Notbremsassistent
Volvo bietet ab Mai einen Notbremsassistenten an, der auch Radfahrer erkennt.
© Foto: Volvo

Vier HfWU-Studenten haben jetzt im Rahmen einer Projektarbeit die Welt der Fahrerassistenz unter die Lupe genommen, die einzelnen Systeme bewertet und preislich verglichen.

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Das Auto der Zukunft wird zum "rollenden Computer". Hochintelligente Fahrassistenzsystemen erhöhen die Sicherheit im Verkehr, senken den Verbrauch und steigern den Fahrkomfort. Jahr für Jahr kommen neue Helfer hinzu. Obendrein hält die digitale Revolution, sprich der Web-Anschluss in all seinen Facetten, Einzug ins Automobil. Mit zahlreichen Apps und Onlinediensten wittern die Hersteller die "Apple-Chancen". Das bedeutet, das Auto ist nicht nur mit sich selbst vernetzt, sondern gleichermaßen mit der Außenwelt, dem Internet, der Infrastruktur und mit anderen Fahrzeugen. Mittelfristig wird es ein Zentralgehirn für den gesamten Datenverkehr im Auto geben. Und: Die Verkehrssteuerung wird über die Elektronik weitere Fortschritte machen.

Vier Studenten der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt (HfWU) in Nürtingen haben jetzt im Rahmen einer Projektarbeit die Welt der Fahrerassistenz unter die Lupe genommen, die einzelnen Systeme bewertet und preislich verglichen. Einige Beispiele: Einparkhilfen in Form akustisch warnender Abstandssensoren sind heute selbst in der Kleinwagenklasse verfügbar und dies quer über alle Marken zu fast gleichem Preis. Anders bei der Einparklenkassistenz: Sie ist nicht bei allen Fabrikaten bzw. Modellen erhältlich. BMW verrechnet über alle Baureihen hinweg 1.380 Euro – ausgerechnet beim kompakten 1er werden 2.240 Euro fällig. Beim neuen Adam von Opel ist die neue Technik für 580 Euro zu haben. Dieser Komfortzugewinn will verkauft sein.

Gut 20 Prozent aller Verkehrsunfälle gehen auf Übermüdung des Fahrers zurück. Abhilfe verspricht eine Fahrerzustandserkennung, die etwa Skoda beim Superb schon für 50 Euro anbietet. Die Lichtassistenz, den Fernlichtassistenten sowie das adaptive Kurvenlicht gibt es in unterschiedlicher technischer Reife. Das adaptive Kurvenlicht hat beim Opel Corsa mit 400 Euro den besten Preis. Der Nachtsichtassistent erfasst über Infrarotkameras Menschen und Tiere bis zu 100 Meter – noch bevor diese vom Scheinwerferlicht erfasst werden – und hebt diese im Display des Fahrzeuges hervor. Die Preislandschaft liegt zwischen 3.000 und 6.000 Euro.

Spurhalteassistenten können das menschliche Auge noch nicht ersetzen. Sie sind bislang auf Markierungen angewiesen – und doch ist das Abkommen von der Fahrbahn mit 36 Prozent die häufigste Unfallursache. Durchschnittlicher Aufpreis: 500 Euro. Die Spurhalteunterstützung greift bei entsprechender Eskalationsstufe selbständig ein. Diese aktiven Systeme sind auf dem Vormarsch.

Unfallfolgen-Minderung bereits in einigen Modellen Serie

Der Spurwechselassistent überwacht die seitlichen und/oder den hinteren Fahrzeugbereich, insbesondere die toten Winkel, und warnt den Fahrer bei einem Fahrstreifenwechsel vor herannahenden Verkehrsteilnehmern. Die Aufpreise liegen bei der Mercedes A-Klasse bei 892,50 Euro, bei der S-Klasse im Fahrassistenz-Paket Plus bei 6.140,40 Euro. Bei der Unfallfolgen-Minderung ("Pre-Safe") werden Sitze in die optimale Position gebracht, Fenster und Schiebedach geschlossen, Gurte gestrafft sowie Stützpolster aufgeblasen. Bei einigen Volvo- und Toyota-Modellen läuft dieses Paket serienmäßig mit. Mercedes verrechnet 392,70 Euro. Leider werden diese Systeme kleineren Fahrzeugklassen vorenthalten.

Das Angebot bei der Verkehrszeichenerkennung beginnt ab der Kompaktklasse. Käufer eines Opel Astra sind beispielsweise mit 700 Euro extra dabei. Sportliche Porsche-Fahrer sind dagegen immer noch auf ihre offenen Augen angewiesen. Beim Abstandsregeltempomat, einem echten Sicherheitszugewinn, sind auch in der Kompaktklasse 1.000 Euro Aufpreis akzeptabel. (hb)

Weitere Details sind unten in der Downloadbox abrufbar.

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KOMMENTARE


Hans Sachs

30.03.2013 - 08:51 Uhr

Tolle Arbeit, nur: ein wichtiges System fehlt: CPS+. Das wohl effektivste System, um jährlich tausenden Menschen das Leben und die Gesundheit zu schützen, wenn die Fahrdynamik auf Landstraßen und Autobahnen den Fahrer überfordert. Wenn die Verfasser mehr Informationen haben möchten, bitte Zeichen geben!


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