Der verschuldete italienische Fiat-Konzern erwartet bis Ende des Jahres weitere Verluste. Jedoch zeichne sich derzeit eine leicht positive Tendenz ab, so dass sich das Ganzjahresergebnis voraussichtlich auf der Ebene der Halbjahresbilanz einpendeln werde, teilte Fiat am Donnerstag nach einer Verwaltungsratssitzung mit. Vor allem die Autosparte bereite dem Unternehmen weiter Sorgen und werde die Jahres-Bilanz negativ beeinflussen: "Für die Fiat-Gruppe ist 2002 noch ein Übergangsjahr", hieß es. Fiat-Ehrenpräsident Giovanni Agnelli nahm nicht an der Sitzung teil, was erneut Gerüchte über seinen Gesundheitszustand nährte. Agnelli hatte sich erst im Mai mehrere Wochen lang in den USA einer Therapie unterzogen. In der Halbjahresbilanz musste der Turiner Konzern im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Umsatzrückgang von 5,8 Prozent auf rund 28,75 Mrd. Euro verbuchen. Der operative Verlust belief sich auf 426 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 528 Mio. Euro in den ersten sechs Monaten 2001. "Die positiven Ergebnisse anderer Industrie- und Dienstleistungs-Sektoren konnten die von Fiat Auto registrierten Verluste nicht ausgleichen", hieß es in der Mitteilung. (dpa)
Fiat rechnet mit leicht positiver Tendenz für Jahres-Bilanz
Autosparte bereitet den Italienern aber weiterhin Sorgen