Das globale Verkaufsklima für Pkw ist weiter glänzend. Nach vorläufigen Berechnungen von R. L. Polk kamen im Januar weltweit 6,16 Millionen Autos neu auf die Straßen. Das waren knapp acht Prozent mehr als im Vorjahresmonat. "Dieser Zuwachs zeigt die generelle robuste Entwicklung der globalen Pkw-Nachfrage, die allerdings weiterhin an Westeuropa vorbeigeht", teilte Polk-Chefanalyst Ulrich Winzen am Montag in Essen mit. In Westeuropa sei die Zahl der Neuzulassungen zum Jahresstart um neun Prozent zurückgegangen.
Wachstumsregionen waren einmal mehr Asien/Pazifik (plus 14 Prozent) und die NAFTA-Region (plus neun Prozent). Lateinamerika verzeichnete ein Neuzulassungsplus von vier Prozent. Allerdings seien auf diesem Kontinent die Aussichten aufgrund auslaufender Steuerbefreiungen eher gedämpft, hieß es. In Osteuropa sorgte der russische Markt für einen kleinen Aufschwung (plus zwei Prozent).
Aufgrund der starken Nachfrage und besseren wirtschaftlichen Perspektiven in Japan korrigierte Polk seine Jahresprognose um 100.000 Autos nach oben. Die Forscher rechnen nun weltweit mit 73,67 Millionen Pkw-Neuzulassungen in 2013. Das wären 3,3 Prozent mehr als im vergangenen Jahr und ein neuer Rekordwert.
Trüb sind die Aussichten für Westeuropa: Hier erwartet Polk zum vierten Mal in Folge rückläufige Neuzulassungen (minus zwei Prozent) und den geringsten Pkw-Absatz seit 1993. Winzen: "Auch wenn sich die wirtschaftliche Situation wie erwartet im Jahresverlauf entspannt, werden die Rahmenbedingungen und selbst ein sich erholendes Verbrauchervertrauen nicht ausreichen, diese Region ins Plus zu bringen." (rp)