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GM: Drei Angebote für Opel

21.07.2009 15:23 Uhr
Opel und General Motors gehen getrennte Wege
Bei GM liegen drei unterschriftsreife Vertragsentwürfe für die Opel-Übernahme vor.
© Foto: Clemens Bilan/ddp

Der Zulieferer Magna, der Finanzinvestor RHJI und der chinesische Hersteller BAIC haben GM unterschriftsreife Übernahmeverträge vorgelegt. Die jeweils rund 500 Seiten starken Entwürfe werden jetzt eingehend geprüft.

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Der Bieterwettstreit um Opel bleibt bis zuletzt ein Dreikampf. Zum Ende der Frist der bisherigen US-Mutter General Motors (GM) am Montagnachmittag reichten der kanadisch-österreichische Zulieferer Magna, der Finanzinvestor RHJ International mit Sitz in Belgien und der chinesische Hersteller BAIC unterschriftsreife Vertragsentwürfe bei GM ein. Das teilte GM Europe in Zürich mit. Magna und RHJI gelten als Favoriten, BAIC waren zuletzt keine Chancen mehr eingeräumt worden. Nachdem Magna seine Offerte am Montag nachgebessert hatte (wir berichteten), ist nun auch der Finanzinvestor RHJ International nach Informationen der WAZ-Gruppe (Mittwochausgabe) der Bundesregierung entgegengekommen. Nach den Vertragsunterlagen für GM, die dem Blatt vorliegen, wolle RHJI sein angekündigtes Eigenkapital von 275 Millionen Euro nun bereits bei Vertragsabschluss komplett einbringen. Bislang sollten 100 Millionen Euro davon erst Ende 2012 an "NewOpel" gehen. Mit dieser Kapitalspritze sei das Konzept für das Bundeswirtschaftsministerium akzeptabel, zitiert das Blatt RHJI-Chef Leonhard Fischer. Der Opel-Betriebsrat sprach sich am Dienstag erneut eindeutig für Magna aus. "Es muss alles daran gesetzt werden, dass ein Investor zum Tragen kommt, der in der Lage ist, die Marke Opel zu globalisieren. Und das ist Magna", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz in Frankfurt. Der Finanzinvestor RHJ International wolle zu wenig Bargeld in die neue Gesellschaft einbringen und die Investitionen dramatisch zurückfahren. Gerade in der gegenwärtigen weltweiten Automobilkrise seien Investitionen in Technologie und Fahrzeuge aber dringend erforderlich. Dem chinesischen Anbieter BAIC räumt Franz wenig Chancen ein. "BAIC kennt sich im europäischen Markt nicht aus und hat keine Kompetenz, die Marke zu globalisieren", sagte Franz. Zudem wird der Abfluss von Technologie befürchtet. GM dürfte BAIC auch deshalb ablehnen, um sich keinen Konkurrenten für den wichtigen chinesischen Markt ins Haus zu holen. Zeitraubende Sichtung GM rechnet bis Ende Juli mit einer Entscheidung. Andere Verhandlungspartner glauben, dass der Prozess mehr Zeit beanspruchen wird. Hessens Ministerpräsident Roland Koch (CDU) sagte am Dienstag. Jeder der drei Vertragsentwürfe umfasse 500 Seiten. Die Sichtung werde frühestens Ende der Woche abgeschlossen. Zudem müssten sich alle Parteien eng abstimmen. Das brauche seine Zeit.

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