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GM-Sanierungsplan: Opel drohen harte Einschnitte

25.11.2009 13:27 Uhr
GM-Sanierungsplan: Opel drohen harte Einschnitte
GM will bei der Sanierung seiner Europa-Töchter Opel und Vauxhall rund 9.000 Stellen abbauen.
© Foto: ddp/Sascha Schuermann

Der US-Konzern will zwar alle vier deutschen Standorte erhalten, aber 5.400 Stellen streichen. Das wäre ein drastischerer Sparkurs als vom Kaufinteressenten Magna geplant. Der Betriebsrat kündigte Widerstand an.

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Auf die Opel-Belegschaft kommen harte Zeiten zu: Zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers will General Motors (GM) bei Opel in Deutschland bis zu 5.400 Stellen abbauen – das wäre jeder fünfte Arbeitsplatz. Besonders bluten müssen die Werke in Rüsselsheim und Bochum. In ganz Europa sollen rund 9.000 Jobs wegfallen, kündigte Opel-Chef Nick Reilly am Mittwoch in Rüsselsheim an. Doch trotz Überkapazitäten sind alle vier Opel-Standorte in Deutschland gerettet. Opel-Gesamtbetriebsratschef Klaus Franz kündigte Widerstand gegen den geplanten massiven Stellenabbau in Deutschland und Belgien an. Ein endgültiges Ergebnis zum Personalabbau erwartet Reilly Mitte Dezember, bis dahin werde es Gespräche mit den Beschäftigten geben. "Wir werden schwierige Entscheidungen treffen müssen", sagte der Interims-Chef von Opel. "Wir erwarten einen Beitrag der Mitarbeiter und hoffen, Hilfe von den Regierungen zu bekommen." Der Manager drängte die Arbeitnehmervertreter zu einem schnellen Entgegenkommen. Bis Mitte Dezember werde GM "keine einseitigen Fakten" schaffen. Die Opel-Beschäftigten wollen kämpfen. "Der Betriebsrat und die IG Metall werden dieses Vorgehen, die Sanierung von Opel in Europa zulasten von Deutschland und Belgien durchzuziehen, nicht akzeptieren", sagte Gesamtbetriebsratschef Franz in Rüsselsheim. GM wolle bei Opel und Vauxhall in Europa 8.684 Arbeitsplätze abbauen, davon 7.230 in Antwerpen und den vier deutschen Standorten insgesamt. Im einzelnen sehe der Unternehmensplan von GM vor, in Rüsselsheim knapp 2.500 Stellen abzubauen, in Bochum 1.800 und in Eisenach und Kaiserslautern jeweils 300, das wären insgesamt 4.900 Stellen. Nach dpa-Informationen können je nach Kalkulationsbasis noch weitere hinzu kommen. Arbeitsgruppe soll Zukunft von Antwerpen ausloten Nach Reillys Worten ist die Zukunft des Astra-Werkes im belgischen Antwerpen nach wie vor unsicher. Mehrfach war zuvor von Schließung die Rede. Eine Arbeitsgruppe solle verschiedene Möglichkeiten für den Standort ausloten. Neben Deutschland soll Belgien mit einem Abbau von mehr als 2.000 Arbeitsplätzen die größte Last schultern. General Motors spart damit in Deutschland drastischer als es der Opel-Kaufinteressent Magna geplant hatte, der rund 4.500 Jobs streichen wollte. Hingegen fällt der geplante Abbau bei Opel und Vauxhall in Europa mit insgesamt 9.000 Stellen glimpflicher aus als befürchtet. Magna wollte europaweit rund 10.500 Jobs streichen.

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KOMMENTARE


Harald Schmidt

25.11.2009 - 19:02 Uhr

Wie schon mehrfach hingewiesen: wieder kündigt der "fürsorgliche" Betriebrat Widerstand an. Somit wird bereits jetzt, genau wie zu Beginn der Tätigkeit von Herrn Forster, jede Sanierung im Keim erstickt.


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