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Konzernstrategie: Fiat Chrysler verschiebt Diesel-Ausstieg

30.11.2018 09:11 Uhr
Konzernstrategie: Fiat Chrysler verschiebt Diesel-Ausstieg
FCA: Die Abkehr vom Diesel kommt später als geplant.
© Foto: picture alliance / AP Photo

Der italienisch-amerikanische Autobauer will später aus der Produktion von Diesel-Autos aussteigen. Ein wesentlicher Grund sei die stabile Nachfrage.

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Seit dem Abgas-Skandal steht der Diesel unter strenger Beobachtung. Mehrere Hersteller verzichten mittlerweile in manchen Fahrzeugklassen auf einen Selbstzünder. Bei Fiat Chrysler wurde der Diesel-Ausstieg in der Vergangenheit auf 2021 datiert – nun macht der italienisch-amerikanische Autohersteller einen Rückzieher. Das Management habe die geplante Frist für das Jahr 2021 verschoben, bestätigte der Chef der Gewerkschaft FIM CISL, Marco Bentivogli, am Donnerstag italienische Medienberichte.

Die Frist für das Jahr 2021 bis 2022 sei "mit Blick auf den Markttrend ein bisschen aggressiv" gewesen, zitierten italienische Agenturen FCA-Europachef Pietro Gorlier. "Diesel wird immer noch bei den Kunden kommerzieller Fahrzeuge nachgefragt."

Nach einem Treffen mit den Gewerkschaften kündigte FCA zudem an, kräftig in Italien zu investieren. Um in den dort zu wenig ausgelasteten Werken künftig wieder mit voller Mannschaft produzieren zu können, will der Hersteller zwischen 2019 und 2021 in Italien mehr als fünf Milliarden Euro in die Hand nehmen. Diese sollen vorrangig in den Ausbau der Produktion von Elektro- und Hybridautos fließen, wie Fiat am Donnerstag im Anschluss an ein Treffen von Konzernchef Mike Manley mit den Gewerkschaften in Turin mitteilte.

Fünf-Jahres-Plan von  Marchionne wird fortgeführt

Mit den Investitionen in Italien treibt der Konzern die Umsetzung des noch vom inzwischen verstorbenen früheren Fiat-Chefs Sergio Marchionne Anfang Juni präsentierten neuen Fünf-Jahres-Plans voran. In Italien sollen bis 2021 demnach 13 neue oder überarbeitete Modelle entstehen sowie neue Motoren gebaut werden. Der geplante batteriebetriebene Fiat 500 soll im Mirafiori-Werk am Stammsitz in Turin vom Band rollen. Mit dem Modell wird erstmals eine neue Fahrzeug-Plattform eingeführt, die künftig auch an anderen Standorten weltweit verwendet werden könnte.

Das Werk in Pomigliano bei Neapel ist den Angaben zufolge für den Bau eines kompakten Stadtgeländewagens (SUV) der Tochtermarke Alfa Romeo vorgesehen. Dort wird künftig auch eine Hybrid-Version des Fiat Panda hergestellt. Weitere Investitionen fließen ins Werk Melfi für den Jeep Compass sowie nach Termoli unter anderem für den Bau von Hybrid-Motoren. (dpa)

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