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Kurioses Angebot: Solar-Konzern will Opel zum Öko-Autobauer machen

19.11.2008 14:44 Uhr
Kurioses Angebot: Solar-Konzern will Opel zum Öko-Autobauer machen
Solarwold-Chef Asbeck: "Es geht mir darum, den Verkaufsprozess für Opel in Gang zu setzen."
© Foto: Solarwolrd AG

Die Solarworld AG plant ein Übernahmeangebot für die deutschen Werke und das Entwicklungszentrum in Rüsselsheim. Die Absage von der US-Konzernmutter GM folgte prompt: "Opel steht nicht zum Verkauf."

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In der Diskussion um die Zukunft von Opel hat das Solar-Unternehmen Solarworld mit der Ankündigung eines Übernahmeangebots für die deutschen Opel-Standorte überrascht. Solarworld wolle Opel "zum ersten 'grünen' europäischen Autokonzern weiterentwickeln", teilte das Unternehmen am Mittwoch in Bonn mit. Die Bedingungen, die Solarworld dafür ankündigte, machen ein solches Geschäft allerdings wenig wahrscheinlich. Der Mutterkonzern General Motors (GM) erteilte einer Trennung von seiner deutschen Tochter bereits eine klare Absage. "Opel steht nicht zum Verkauf", sagte ein GM-Sprecher in Detroit. Solche Überlegungen seien "pure Spekulation". Solarworld teilte mit, dass die "Kernvoraussetzung" für die Abgabe eines Angebots die Trennung vom US-Mutterkonzern General Motors sowie "eine Kompensationszahlung von 40.000 Euro pro deutschem Arbeitsplatz (insgesamt eine Milliarde Euro)" sei. Das Unternehmen könne Barmittel in Höhe von 250 Millionen Euro und Banklinien von 750 Millionen Euro – vorbehaltlich einer Bundesbürgschaft – bereitstellen. Es gehe um die Übernahme der vier deutschen Opel-Werke und des Entwicklungszentrums, hieß es. Man wolle neben der Weiterentwicklung erfolgreicher Baureihen eine "neue Fahrzeuggeneration mit energieeffizienten und emissionsarmen Antrieben" produzieren. Die Bundesregierung lehnte eine Bewertung des möglichen Angebots für Opel ab. Zunächst handele es sich lediglich um eine Offerte an die Opel-Konzernmutter General Motors (GM) in den USA. "Alles ist Spekulation bis zu einem Zeitpunkt, zu dem klar ist, ob sich überhaupt zwischen den beiden Unternehmen ein Gespräch ergibt", sagte Regierungssprecher Ulrich Wilhelm am Mittwoch in Berlin.

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KOMMENTARE


Max Roßkopf

20.11.2008 - 12:14 Uhr

Mit welcher Berechtigung bezeichnet der Autor dieses Berichts das Angebot der Solarworld als "kurios"? Die gleiche Ignoranz zeichnet die deutschen Autobauer aus, die unter zukunftsfähigen Fahrzeugen solche verstehen, die den Fahrer überflüssig machen, nicht aber den Treibstoff. Ebenso ignorant meint der "Autoanalyst" ausgerechnet einer Bank, Herr Pieper, das Angebot sei unrealistisch, weil Opel mehr wert sei. Warum übernimmt dann seine Bank nicht die vom Staat erbettelte Bürgschaft und gibt Opel die Kreditmilliarde, wenn eine dreifach hohe Sicherheit da ist? Der anachronistische GM-Konzern sollte froh sein, wenn er für den insolventen Laden noch eine Milliarde bekommt. Eine "neue Fahrzeuggeneration mit energieeeffizienten und emissionsarmen Antrieben" zu entwickeln, ist der Solarworld nicht weniger zuzutrauen als den derzeitigen Managern unserer Autobauer. Das scheint sogar der im HB-Blog vielgescholtene Prof. Dudenhöffer so zu sehen. Für Opel wäre es vielleicht eine echte Chance - welche gibt's denn sonst? Was also ist an diesem Angebot kurios?


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