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Kurz gemeldet: Aus der Autobranche

23.10.2018 09:27 Uhr
Kurz gemeldet: Aus der Autobranche
Die sinkende Passat-Nachfrage macht dem VW-Werk im ostfriesischen Emden weiter zu schaffen.
© Foto: picture alliance/Jörg Sarbach/dpa

VW-Werk in Emden ruht drei Tage +++ Neuzulassungen: Köln ist SUV-Metropole +++ Weltweite Pkw-Bestseller: Toyota vor Ford +++ VW-Abgasaffäre: Staatsanwaltschaft in Südkorea will deutsche Hilfe +++ Rückstrahler zur Wildunfall-Vermeidung: Blaue Reflektoren sind wirkungslos

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Sinkende Nachfrage bremst VW-Werk in Emden aus

Die sinkende Nachfrage nach dem Erfolgsmodell Passat macht dem VW-Werk im ostfriesischen Emden weiter zu schaffen. Die Produktion werde dort erneut drei Tage ruhen, sagte ein VW-Sprecher am Dienstag. Zuvor hatte dies die "Emder Zeitung" berichtet. Demnach wird jetzt am Freitag und am kommenden Montag und Dienstag nicht gearbeitet. Wegen des Nachfragerückgangs hatte VW bereits für die zweite Jahreshälfte zwölf Tage Kurzarbeit beantragt. Dazu kamen fünf Tage verlängerter Werksurlaub plus zwei Tage Produktionspause Anfang Oktober. "Wir sind zwar mit dem Passat führend in dieser Limousinen-Klasse, aber die Klasse selbst geht zurück, weil die Kunden SUV bevorzugen", sagte VW-Sprecher Jan Wurps zu den Ursachen für die schleppende Nachfrage. Hinzu komme eine starke Nachfrage-Delle auf dem türkischen Markt wegen der Krise der türkischen Lira. (dpa)

Neuzulassungen: Köln ist SUV-Metropole

Köln ist SUV-Hauptstadt Deutschlands. Im vergangenen Jahr fielen dort knapp 27 Prozent aller neu zugelassenen Pkw in die Fahrzeugklasse Geländewagen oder SUV, wie die Bundesregierung auf eine Anfrage des Parlaments mitteilt. Das ist der höchste Anteil aller Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern. Auf Rang zwei folgt Düsseldorf mit einer SUV-Quote von 24,7 Prozent, auf Rang drei Berlin mit 24,6 Prozent. Damit liegen die Metropolen klar über dem Bundesdurchschnitt, der im vergangenen Jahr bei 23,9 Prozent lag – inklusive der ländlichen Regionen. Den geringsten SUV-Anteil unter den großen Städten hat Hamburg mit 16,6 Prozent. (SP-X)

Weltweite Pkw-Bestseller: Toyota vor Ford

Der Toyota Corolla bleibt das meistverkaufte Auto der Welt. In den ersten sieben Monaten 2018 fanden knapp 817.000 Einheiten einen Käufer, wie das Beratungsunternehmen Focus2Move ermittelt hat. Auf Rang zwei landen die Pick-ups der Ford F-Reihe mit 723.000 Einheiten. Der VW Golf platziert sich mit 573.000 Verkäufen als Dritter, knapp vor dem Honda Civic mit 563.000 Einheiten. Die Top Ten werden komplettiert durch Toyota RAV4, VW Tiguan, VW Polo, Honda CR-V, Toyota Camry und Chevrolet Silverado. (SP-X)

VW-Abgasaffäre: Staatsanwaltschaft in Südkorea will deutsche Hilfe

In der VW-Dieselaffäre treibt die Anklagebehörde in Südkorea ihre Ermittlungen voran. Die Behörde habe ein Rechtshilfeersuchen an die Staatsanwaltschaft in Braunschweig gerichtet, sagte der Sprecher der Behörde, Klaus Ziehe, am Dienstag. Zuvor hatte das "Handelsblatt" über das Ersuchen, gewissermaßen ein Ermittlungsauftrag, berichtet. Zu inhaltlichen Details äußerte sich Ziehe nicht. Der VW-Konzern und mehrere Manager müssen sich in Südkorea wegen des Abgas-Skandals verantworten. Südkoreas Handelskommission hatte Volkswagen vorgeworfen, in seiner Werbung fälschlicherweise von umweltfreundlichen Autos gesprochen zu haben, die verschärfte Abgasnormen erfüllten. Insgesamt geht es um rund 120.000 Fahrzeuge, die auf diese Weise zwischen 2008 und 2015 beworben wurden. VW hatte im September 2015 eingeräumt, rund elf Millionen Diesel-Fahrzeuge weltweit mit Software zur Manipulation von Abgaswerten ausgerüstet zu haben. Südkorea verhängte gegen den Autobauer ein Bußgeld von umgerechnet fast 30 Millionen Euro. (dpa)

Rückstrahler zur Wildunfall-Vermeidung: Blaue Reflektoren sind wirkungslos

Seit einigen Jahren werden vermehrt blaue Reflektoren an Leitpfosten angebracht. Sie sollen durch reflektierendes Autolicht Rehe oder Wildschweine verschrecken und so Wildunfälle vermeiden. Eine von der Unfallforschung der Versicherer (UDV) in Auftrag gegebene Studie hat jedoch herausgefunden, dass die Rückstrahler das Verhalten der Wildtiere nicht signifikant beeinflussen. Überprüft wurde das Wildunfall-Aufkommen binnen zwei Jahren auf 151 Straßenabschnitten sowohl mit angebrachten Reflektoren als auch ohne. Dabei konnten die Wissenschaftler der Uni Göttingen und Zürich keine Reduzierung der Wildunfälle nach Anbringung der Wildwarnreflektoren erkennen oder statistisch nachweisen. Auch im Verhalten der Wildtiere gab es keine Veränderungen. (SP-X)

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