Hyundai jagt Geisternetze: 300 Kilogramm Plastikmüll geborgen
Um sein Engagement für mehr Nachhaltigkeit zu verdeutlichen, hat Hyundai Deutschland nun das Umweltprojekt "Healthy Seas" dabei unterstützt, vor Norderney rund 300 Kilogramm sogenannter Geisternetze aus der Nordsee zu bergen. Eingesammelt wurde der Abfall der Fischereiindustrie von Tauchern an mehreren Schiffswracks, die in 20 bis 25 Meter Tiefe vor der Insel liegen. Der Plastikmüll dient als Rohstoff für das Nylongarn Econyl, das unter anderem zur Herstellung von Fahrzeugfußmatten genutzt wird, die Hyundai in seinen Fahrzeugen einsetzt. (SP-X)
Eisenwerk Erzgebirge: Aus nach mehr als 450 Jahren
Die Eisenwerk Erzgebirge 1566 GmbH muss ihren Geschäftsbetrieb einstellen, nachdem sich der letzte noch verbliebene Interessent für eine Übernahme des insolventen Autozulieferers zurückgezogen hat. Insolvenzverwalter Dirk Herzig (Schultze & Braun) prüft nach eigenen Angaben noch die Möglichkeiten für eine Ausproduktion und steht hierzu mit den Kunden in Kontakt. Die Schließung betrifft 90 Mitarbeiter. "Meine Bemühungen konzentrieren sich nun darauf, die Mitarbeiter dabei zu unterstützen, möglichst schnell wieder in neue Beschäftigungsverhältnisse zu kommen", so Herzig. Hierfür habe er bereits verschiedene Unternehmen angesprochen. Eisenwerk Erzgebirge (vormals ES Automobilguss) ist eine traditionsreiche Gießerei, deren Wurzeln bis ins Jahr 1566 zurückverfolgt werden können. Die Ursache der wirtschaftlichen Schwierigkeiten war der Verlust des Hauptkunden im Jahr 2018. Im Zuge der Corona-Pandemie 2020 verlagerte ein weiterer ausländischer Großkunde seine Aufträge. (AH)
Lkw-Kartellprozess: Gutachter sollen Schadenshöhe klären
In den Münchner Lkw-Kartellprozessen müssen Gutachter klären, ob die Forderungen der klagenden Bundesländer und der Deutschen Bahn in Höhe von insgesamt fast 450 Millionen Euro gegen die Lastwagenhersteller berechtigt sind. Das Landgericht München I verkündete am Donnerstag die zwei neuen Beweisbeschlüsse. In München sind über 100 Zivilklagen gegen Daimler, MAN und andere führende Lkw-Hersteller anhängig, dabei geht es um die Verkaufspreise von 250.000 Lastwagen. Die EU-Kommission hatte den Unternehmen 2016 wegen verbotener Absprachen fast vier Milliarden Euro Bußgeld auferlegt, aber offen gelassen, ob die Käufer durch überhöhte Preise geschädigt wurden. (dpa)
Teilemangel: Knaus Tabbert kassiert Prognose
Der Teilemangel verdirbt dem Wohnmobilhersteller Knaus Tabbert die Prognose. Das Unternehmen hat seine bisherigen Vorhersagen für Umsatzwachstum und Marge am Donnerstagmorgen zurückgezogen und dies mit "zunehmender Materialknappheit entlang der Lieferkette" begründet. Wegen Lieferproblemen bei Fahrgestellen müsse die Wohnmobilproduktion an den Standorten im niederbayerischen Jandelsbrunn und Nagyoroszi (Ungarn) im vierten Quartal voraussichtlich für mindestens zwei Wochen gestoppt und die Arbeitszeit deutlich reduziert werden, hieß es. Bisher war das Unternehmen von einem starken Umsatzwachstum "im unteren Bereich von 20 bis 22 Prozent" ausgegangen. Eine neue Prognose für das laufende Geschäftsjahr gab Knaus Tabbert noch nicht. (dpa)