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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

23.02.2022 06:46 Uhr
Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche
Der Großteil der E-Autofahrer nutzt Ökostrom.
© Foto: Friso Gentsch / dpa / picture alliance

Halbleitermangel: Mini stellt Produktion in Oxford vorübergehend ein +++ Neuwagen: Immer mehr PS +++ Neue Händler: LEVC baut Spanien-Geschäft aus +++ Autonomer Nissan Leaf für London +++ Polestar 0 Project: Klimaneutrales Auto bis 2030 +++ E-Autos: Große Mehrheit tankt Grünstrom

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Halbleitermangel: Mini stellt Produktion in Oxford vorübergehend ein

Wegen eines Mangels an Halbleitern ist die Mini-Produktion im englischen Oxford vorübergehend eingestellt worden. Das Autowerk sei bereits seit Montag zu und werde bis einschließlich Freitag geschlossen bleiben, teilte die BMW Group mit. "Wir beobachten die Situation sehr genau und sind in ständigem Austausch mit unseren Geschäftspartnern und Zulieferern", hieß es in der Mitteilung am Mittwoch. Bereits im vergangenen Frühjahr war die Mini-Fabrik wegen des Halbleitermangels für drei Tage geschlossen worden. (dpa)

Neuwagen: Immer mehr PS

Die Motorleistung des durchschnittlichen Neuwagens ist im vergangenen Jahr gestiegen. Laut DAT-Report lag sie 2021 im Schnitt aller deutschen Neuzulassungen bei 117 kW / 159 PS – vier PS über dem Wert des Vorjahres. Damit setzt sich ein Trend fort: Seit 2013 ist die Leistung permanent gestiegen. Damals lag sie bei 93 kW / 126 PS. Der Gebrauchtwagenmarkt folgt der gleichen Bewegung mit etwas Abstand. Lag die durchschnittliche Leistung 2013 noch bei 85 kW / 116 PS, ist sie bis 2021 auf 99 kW / 134 PS gestiegen. (SP-X)

Neue Händler: LEVC baut Spanien-Geschäft aus

LEVC setzt seine europäische Wachstumsstrategie fort. Der britische Elektroautohersteller hat drei neue Händler (Vertrieb und Aftersales) in Spanien ernannt. Die Standorte in Bilbao (Carwagen Gruppe), Malaga (Vypsa Gruppe) und Valencia (Vedat Gruppe) ergänzen die bisherigen LEVC-Betriebe in Barcelona und Madrid, die bereits seit Anfang 2021 am Netz sind. Spanien verfolgt ehrgeizige Ambitionen im Bereich E-Mobilität. Das Ziel ist, bis 2030 bis zu fünf Millionen Elektrofahrzeuge auf Spaniens Straßen zu platzieren. (AH)

Autonomer Nissan Leaf für London

Nissan erprobt das autonome Fahren in London. Im Rahmen des großangelegten Forschungsprojekts "ServCity" lässt der Autohersteller ab Herbst speziell aufgerüsteten Leaf automatisiert durch die britische Hauptstadt fahren. Mit dem auf drei Jahre angelegten, öffentlich geförderte Projekt sollen Erfahrungen für künftige Robotertaxi-Dienste gesammelt werden. Neben Nissan beteiligen sich unter anderem TRL, der Technologiemischkonzern Hitachi Europe und die Universität von Nottingham an den Forschungen. (SP-X)

Klimaneutrales Auto bis 2030

Nicht nur im Betrieb, sondern auch bei Produktion und Recycling von Autos werden Klimagase frei. Polestar will die Emissionen bei seinen Fahrzeugen künftig auf null stellen. Den Bau komplett klimaneutraler Autos hat der schwedische Autohersteller Polestar für 2030 angekündigt. Zu diesem Zweck hat die Volvo-Schwester nun eine Kooperation mit zahlreichen großen Zulieferern geschlossen, darunter etwa ZF, Autoliv oder der Stahlhersteller SSAB. Weitere Partner sollen bei Interesse dazustoßen können. Die im Rahmen des „Polestar 0 Project“ entwickelten Fahrzeuge sollen in Produktion, Betrieb und Verwertung eine neutrale CO2-Bilanz aufweisen. Auf die vielerorts übliche Kompensation durch das Pflanzen von Bäumen oder den Kauf von Emissionszertifikaten soll dabei verzichtet werden. (SP-X)

E-Autos: Große Mehrheit tankt Grünstrom

Rund 84 Prozent der deutschen E-Autonutzer laden ihr Fahrzeug mit Ökostrom, wie aus einer Umfrage des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI) hervorgeht. Damit liegt die Quote deutlich über dem Schnitt deutscher Haushalte, der bei rund 30 Prozent liegt. Der hohe Anteil dürfte auch mit den Bedingungen der Wallbox-Förderung zusammenhängen, die für das erste Jahr den Abschluss eines Ökostromvertrags fordern. Die Herkunft des Stroms bestimmt wesentlich die Klimabilanz des E-Autos. Bei einer kompletten Versorgung aus erneuerbaren Energien läge den die Treibhausgasemissionen über den Lebenszyklus laut den Forschern um 65 bis 75 Prozent niedriger als die eines konventionellen Verbrenners. Rund 59 Prozent der Ladevorgänge finden der Umfrage zufolge zuhause statt, der Arbeitsplatz folgt mit 14 Prozent. Auf jeweils zwölf Prozent kommen öffentliche Normal- und Schnellladepunkte. (SP-X)

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