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Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche

04.05.2022 04:57 Uhr | Lesezeit: 5 min
Kurz gemeldet: Notizen aus der Autobranche
Autos wie der VW Golf haben lange die Verkaufscharts in Europa bestimmt.
© Foto: VW

Kleinwagen-Boom: Dominanz der Kompaktklasse endet +++ Porsche verdient mehr +++ Spritpreise steigen deutlich – E10 wieder über zwei Euro +++ Fahrdienst Lyft stürzt an der Börse ab +++ Traton fährt mehr Gewinn ein

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Kleinwagen-Boom: Dominanz der Kompaktklasse endet

Der Kleinwagen hat in Europa zur Kompaktklasse aufgeschlossen. Erstmals kamen beiden Segmente auf den gleichen Marktanteil von rund 35 Prozent, wie die Beratungsagentur Inovev ermittelt hat. Während die Verkaufszahlen in der Kompaktklasse bis 2020 relativ stabil geblieben sind und erst dann geschrumpft sind, haben die Kleinwagen seit 2005 stark zugelegt und ihren Marktanteil um mehr als 30 Prozentpunkte gesteigert. Zu den Gründen zählt neben dem schrumpfenden Angebot in dem noch kleineren Kleinstwagen-Segment auch die wachsende Auswahl an Mini-SUV. Diese sprechen eine ähnliche Kundschaft an wie klassische Kompakt-Limousinen. 

Porsche verdient mehr

Der Sportwagenbauer Porsche hat zum Jahresauftakt ungeachtet sinkender Verkäufe (68.426 Fahrzeuge, minus von fünf Prozent) operativ mehr verdient. Wie der Sportwagenbauer auf Mittwoch auf Anfrage in Stuttgart berichtete, stieg der Umsatz in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um rund vier Prozent auf 8,04 Milliarden Euro. Der operative Gewinn betrug 1,47 Milliarden Euro nach 1,26 Milliarden Euro zuvor. Die Umsatzrendite, bei der Umsatz und Ertrag in Beziehung gebracht werden, stieg um zwei Punkte auf nun 18,2 Prozent. "Trotz aller globalen Herausforderungen sind wir voll auf Kurs", sagte Finanzvorstand Lutz Meschke. Der Ausblick auf das Gesamtjahr sei schwierig. "Dennoch streben wir im Geschäftsjahr 2022 eine Umsatzrendite von mindestens 15 Prozent an", so Meschke.

Spritpreise steigen deutlich – E10 wieder über zwei Euro

Superbenzin der Sorte E10 kostet wieder mehr als zwei Euro. Auch Diesel hat sich binnen Wochenfrist deutlich verteuert, wie der ADAC mitteilte. E10 schlug demnach im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Dienstags mit 2,002 Euro pro Liter zu Buche. Das waren 4,8 Cent mehr als eine Woche zuvor. Diesel legte um 5,6 Cent auf 2,075 Euro zu. Der zwischenzeitliche kräftige Abwärtstrend bei den Spritpreisen, der auf die Höchststände Mitte März gefolgt war, scheint damit zunächst gebrochen. Seit Mitte April geht es tendenziell wieder nach oben. Diesel hat sich seit dem 12 April um knapp elf Cent verteuert, E10 um knapp sechs Cent. In den ersten Wochen nach Beginn des Ukraine-Krieges waren die Spritpreise extrem gestiegen. Aktuell ist Diesel noch gut 41 Cent teurer als vor dem Krieg, E10 gut 25 Cent.

Fahrdienst Lyft stürzt an der Börse ab

Der US-Fahrdienstvermittler Lyft hat Anleger mit einer schwachen Geschäftsprognose enttäuscht. Der Uber-Rivale kündigte am Dienstag nach US-Börsenschluss eine Ausgabenoffensive an, um Fahrer anzuwerben. Das dürfte das Ergebnis im laufenden Quartal stark belasten. Die Aktie fiel nachbörslich um über 25 Prozent. Dabei steigerte Lyft die Erlöse in den drei Monaten bis Ende März im Jahresvergleich um 44 Prozent auf 875,6 Millionen Dollar und übertraf damit die Markterwartungen. Den Verlust konnte das Unternehmen im Quartal auf 196,9 Millionen Dollar mehr als halbieren. Vor einem Jahr hatte das Ergebnis stark unter der Corona-Pandemie gelitten. (dpa)

Traton fährt mehr Gewinn ein

Die VW-Nutzfahrzeugholding Traton hat trotz Einbußen im europäischen Lkw-Geschäft Absatz, Umsatz und Gewinn im ersten Quartal kräftig gesteigert. Die Übernahme des US-Herstellers Navistar im vergangenen Juli und der Ausbau des weniger konjunkturabhängigen, profitablen Service-Geschäfts hätten sich ausgezahlt, sagte Traton-Vorstandschef Christian Levin in München. Gemessen am Vorjahresquartal stiegen der Absatz um zwölf Prozent auf 67.800 Fahrzeuge und der Umsatz um 30 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Der Gewinn nach Steuern kletterte von 127 auf 422 Millionen Euro. Ohne Navistar läge der Absatz allerdings 16 Prozent und der Umsatz zwei Prozent unter Vorjahresniveau. Die Lage in Europa sei weiter schwierig. "Die Versorgungsengpässe mit Halbleitern sind noch nicht behoben, und durch den Konflikt in der Ukraine fehlen auch Kabelbäume", so Levin. (dpa)

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