Der MAN-Konzern verlangt nach dem Verlust mehrerer hundert Mio. Euro durch Bilanzfälschungen bei seiner britischen Tochter ERF Schadenersatz vom Vorbesitzer. MAN habe bei einem Londoner Gericht Klage gegen die DaimlerChrysler-Tochter Freightliner eingereicht, sagte ein Sprecher des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugkonzerns am Montag in München. MAN hatte ERF im Jahr 2000 von der kanadischen Western Star übernommen. Western Star war wiederum im Jahr 2001 von Freightliner gekauft worden. Nach der Übernahme hatte MAN die versteckten Verluste bei ERF entdeckt. Die Bilanzmanipulationen bei ERF reichten nach Angaben von MAN aber weit in die Zeit des Vorbesitzers Western Star hinein. MAN wirft dem früheren Besitzer vor, die finanzielle Lage bei dem britischen Lastwagenhersteller ERF beim Verkauf im Jahr 2000 nicht richtig dargestellt zu haben. Die Erfolgsaussichten für die Schadenersatzklage sind nach Worten des MAN-Sprechers gut. "Wir sind zuversichtlich." Ein Sprecher von DaimlerChrysler sagte, man nehme zu laufenden Rechtsverfahren keine Stellung. (dpa)
MAN verklagt DaimlerChrysler-Tochter
Konzern wirft Western Star vor, finanzielle Lage bei ERF verschleiert zu haben